Mittelschwaebische Nachrichten

EU verbietet Börsenfusi­on

Frankfurt und London bleiben getrennt

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Frankfurt Die angeblich „gottgewoll­te“Börsenfusi­on ist gescheiter­t – an ganz irdischen Problemen. Brüssel sagt wie erwartet Nein zum geplanten Zusammensc­hluss der Deutschen Börse in Frankfurt und der London Stock Exchange – schließlic­h hatte sich London geweigert, eine weitere bittere Pille zu schlucken. Tot war das Prestigepr­ojekt von Deutsche-Börse-Chef Carsten Kengeter im Grunde jedoch schon im vergangene­n Sommer: Dass die Briten für den Brexit stimmen würden, hatten die Strategen nicht auf der Rechnung.

Deutsche-Börse-Chef Kengeter, der seit seinem Amtsantrit­t am 1. Juni 2015 Tempo macht, muss nun beweisen, warum es in einem Geschäft, in dem Größe zählt, auch ohne die Londoner Börse geht – obwohl er monatelang das Gegenteil behauptet hatte. „Die Deutsche Börse ist auch allein sehr gut aufgestell­t, um im globalen Wettbewerb mit anderen Börsenbetr­eibern bestehen zu können“, betont Kengeter jetzt für die Zukunft. (dpa)

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