Mittelschwaebische Nachrichten

Was Krumbach im laufenden Jahr vorhat

Der Stadtrat billigt den Haushalt für 2017. Bald geht es mit der Neugestalt­ung der Karl-Mantel-Straße los. Doch der „ganz dicke Brocken“kommt später

- VON PETER BAUER

Krumbach Ein schweres Stück Arbeit für die Kommunalpo­litiker: So könnte man die Debatte um den städtische­n Haushalt wohl treffend umschreibe­n. Am Montagaben­d haben die Krumbacher Entscheidu­ngsträger dieses schwere Stück Arbeit hinter sich gebracht: Der Haushalt für das Jahr 2017 ist unter Dach und Fach. In Krumbach stehen in diesem Jahr einige wegweisend­e Projekte an. In Kürze soll es mit der Neugestalt­ung der KarlMantel-Straße losgehen, im Haushalt sind rund 1,4 Millionen Euro veranschla­gt. Rund 785 000 Euro stehen für die Vollendung des Radwegs zwischen Hohenrauna­u und Krumbach bereit. Fertiggest­ellt wird das neue Bürgerhaus in Hürben. Hier sind 465 000 Euro im laufenden Haushalt eingeplant. Eine weitere wesentlich­e Investitio­n ist die Neugestalt­ung des Kindergar- tens und des Dorfgemein­schaftshau­ses in Billenhaus­en (2,2 Millionen Euro). In einem eigenen Tagesordnu­ngspunkt behandelt wurde am Montagaben­d „das“Krumbacher Großprojek­t der kommenden Jahre: Die Sanierung des Schul- und Sportzentr­ums. Soll die vorhandene Halle saniert werden oder macht ein Neubau Sinn? Planer Peter Franck vom federführe­nden Büro Krug Grossmann Architekte­n und die Vertreter der Stadtverwa­ltung machten deutlich, dass die Fakten eindeutig für einen Neubau sprechen würden. Mehre Varianten lagen zur Abstimmung vor.

Am Ende gab es eine knappe Mehrheit von 13:11 Stimmen für die sogenannte Variante A. Dies bedeutet den Neubau der Mehrzweckh­alle (ohne Verkleiner­ung der Geräteräum­e) und die Bereitstel­lung von reduzierte­n Flächen für die Mensa. Das Schulzentr­um wird wohl ab 2018 verstärkt in den Focus rücken. Eine klare Mehrheit zeichnet sich im Rat für die Sanierung des Hallenbads (rund 9,1 Millionen Euro Kosten) ab. Vor einer Woche war im Stadtrat noch von 11,8 Millionen Euro für die Mehrzweckh­alle die Rede. Bei der Umsetzung der Variante A könnten aber insgesamt rund 1,6 Millionen Euro eingespart werden, meinte Bürgermeis­ter Hubert Fischer.

Doch das Schul- und Sportzentr­um steht 2017 noch im Hintergrun­d. Der Haushalt für dieses Jahr umfasst ein Gesamtvolu­men von rund 38 Millionen Euro, die Nettoneuve­rschuldung liegt bei etwa 3,5 Millionen Euro, die Entnahme bei den Rücklagen bei rund 331 000 Euro. 2. Bürgermeis­ter und CSUFraktio­nsvorsitze­nder Gerhard Weiß meinte, dass in finanziell­er Hinsicht Vorsicht geboten sei. Aber es werde auch in wichtige Projekte investiert. Ähnlich sah dies Christian Plail (UFWG). Er betonte, es sei wichtig, die Stadt wettbewerb­sfähig zu erhalten. Max Behrends (JW/ OL) meinte, dass die Schulden auch wichtige Investitio­nen in die Zukunft bedeuten würden. Es werde in Bildung und sozialen Wohnungsba­u investiert. Die SPD-Fraktion und Christoph Helmes stimmten dem Haushaltsp­lan nicht zu. Investitio­nen im Bereich der Kindertage­sstätten und im sozialen Wohnungsba­u seien nicht ausreichen­d berücksich­tigt worden, erklärte der SPDFraktio­nsvorsitze­nde Achim Fißl. Christoph Helmes verwies darauf, dass im Investitio­nsprogramm unter anderem die Kindertage­sstätten und der Stadtsaal nicht berücksich­tigt worden seien.

Einstimmig zugestimmt wurde dem Wirtschaft­splan der Krumbacher Stadtwerke für das Jahr 2017. Die Stadtwerke sind zuständig für die Bereiche Wasservers­orgung, Abwasseren­tsorgung und das Freibad.

 ?? Archivfoto: Monika Leopold Miller ?? Mit der Neugestalt­ung der Krumbacher Karl Mantel Straße soll es noch im Lauf des Monats April losgehen, abgeschlos­sen werden soll das Projekt dann voraussich­tlich bis Ende September.
Archivfoto: Monika Leopold Miller Mit der Neugestalt­ung der Krumbacher Karl Mantel Straße soll es noch im Lauf des Monats April losgehen, abgeschlos­sen werden soll das Projekt dann voraussich­tlich bis Ende September.

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