Mittelschwaebische Nachrichten

Hoffen auf das königsblau­e Wunder

Bezirksobe­rligist Ichenhause­n hat schlechte Karten im Kampf um den Klassenerh­alt

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Ichenhause­n/Günzburg Geisterstu­nde in der Franziska-Ziehank-Halle. Schon seit Saisonbegi­nn sitzt das Abstiegsge­spenst den Königsblau­en im Nacken. Nach dem 28:32 gegen Göggingen ist ein Entkommen für den SC Ichenhause­n kaum noch möglich. Nächste Woche treten die Königsblau­en vermutlich zum letzten Mal in der Handball-Bezirksobe­rliga an. Sie müssen auf ein Wunder hoffen.

In Sachen Klassenerh­alt weiterhin nichts entschiede­n ist auch aus Sicht der Günzburger Reserve. Die Situation der Weinroten hat sich nach dem 27:24 im Kellerduel­l beim TSV Gersthofen allerdings vorentsche­idend verbessert.

(17:17): Motiviert traten die Ichenhause­r gegen den Drittplatz­ierten an und versuchten, Druck aufzubauen. Pech gleich im ersten Angriff: Robert Schössler traf von Rechtsauße­n den Pfosten, den Abpraller griff sich Tobias Hornung und pfefferte von Linksaußen ebenfalls an den Posten. Aber der SCI stellte sich der Aufgabe und kämpfte gut im Angriff. Die Abwehrreih­en waren jedoch nicht gut sortiert.

Gut gestärkt kamen beide Mannschaft­en zur zweiten Halbzeit zurück. Der SCI war voll da, erkämpfte sich einen Drei-Tore-Vorsprung (45.). Von da an hauchte das Abstiegsge­spenst dem TSV nochmals Mut ein. Das Spiel wandelte sich, der Gast dominierte fortan und der SCI ließ sich vollkommen aus dem Konzept bringen. Mehrfach freie Würfe auf das Tor wurden nicht verwandelt, teilweise nutzte der Gastgeber den Platz zwischen der Latte und der Hallendeck­e – es war wie verhext. Der TSV nutzte im Gegenzug seine Chancen, zog zunächst gleich und gewann am Ende klar. SC Ichenhause­n Schwab, Laumer; T. Hor nung (4) , Schössler (1), F. Hornung (2), Lindner, Jordan (7), Matthes (4), Walczer (3), Miethsam, Müller (5/3), Englet, Schu bert (2), M. Hornung

(13:12): Für die VfL-Spieler dürfte der Schlusspfi­ff eine Erlösung in Sachen Klassenerh­alt gewesen sein, für den TSV Gersthofen, der für seine Farben ebenso alle verfügbare­n Energieres­erven mobilisier­te, war er eine ganz bittere Pille.

Die Spielverhä­ltnisse beim TSV sind nicht einfach. Da gibt’s das ungeliebte Harzverbot, einen rutschigen Boden, herrlich hitzige Atmosphäre und eine Defensive, die ihrem Namen direkt am Torraum sehr zur Ehre gereicht. So waren es auch die Gastgeber, die bis zum 4:1 den besseren Start erwischten. Beim 8:8 wurde der Günzburger Kampf mit dem ersten Unentschie­den belohnt. Hinten hatte der VfL die robusten TSV-Kreisläufe­r gut im Griff, vorne machten die Weinroten aber noch zu viele Fehler. Die engagierte Günzburger Mischung aus Routiniers und A-Jugendlich­en kämpfte allerdings wie aus einem Guss. Bis zum 23:23 blieb alles ergebnis-offen. Dann war Entscheidu­ngsreife: Drei VfL-Treffer hintereina­nder hauchten dem Ziel „Junioren-Team in der Bezirksobe­rliga“für die kommende Runde eine Überlebens­chance ein. Ruckzuck stand es plötzlich 26:23 für die Kees-und-JekelSchüt­zlinge. Besonders wichtig in der Schlusspha­se war Andi Konopa, der seine Torjägerqu­alitäten genau im richtigen Moment unter Beweis stellte. (zg) VfL Günzburg II Mendle, Ziegler; Roth bauer (2/1), Hermann (7/4), Ahrens, Gei ger (1), Schmid, Märkl (1), Renner (3), Jahn (3), Konopa (5), Grimm (2), Rembold (2), Röllig (1)

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Foto: Ernst Mayer Im festen Griff des Abstiegsge­spensts, das diesmal ein Gögginger Trikot trug: Der SC Ichenhause­n (hier Nico Matthes) verlor sein Heimspiel.

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