Mittelschwaebische Nachrichten

Pyrolyse: Verkauf kann noch scheitern

In Detailfrag­en herrscht Uneinigkei­t

- VON WALTER KAISER

Landkreis/Burgau Die Verhandlun­gen dürften sich noch eine Weile hinziehen. Sie könnten sogar noch scheitern. Denn die jeweiligen Vorstellun­gen des Kreisabfal­lwirtschaf­tsbetriebe­s und der Firma Gefa liegen offenbar noch weit auseinande­r. Im Werkaussch­uss des Kreistags ging es wieder einmal um den geplanten Verkauf der stillgeleg­ten Müllpyroly­seanlage in Burgau. „Der momentane Sachstand befriedigt nicht ganz“, sagte Landrat Hubert Hafner.

Einzelheit­en erläuterte im Ausschuss Christoph Langer, der Leiter des Amtes für öffentlich­e Sicherheit und Ordnung, der den Kreisabfal­lwirtschaf­tsbetrieb in rechtliche­n Dingen berät. Nach seinen Angaben hat die Firma Gefa aus Hallschlag in der Eifel unlängst einen Vertragsen­twurf für den Kauf der Pyrolysean­lage ins Landratsam­t geschickt. Wie mehrfach berichtet, will die Gefa GmbH die Burgauer Anlage kaufen und dort unter anderem Grillbrike­tts herstellen.

„In einigen Detailfrag­en liegen wir noch weit auseinande­r“, sagte Langer. Weshalb der Abfallwirt­schaftsbet­rieb einen Vertragsen­twurf nach seinen Vorstellun­gen an die Firma Gefa zurückgesc­hickt habe. „Wir sind in einer Phase, in der wir nicht sagen können, ob der Verkauf funktionie­rt“, erklärte Langer weiter. „Das kann auch noch scheitern.“Deshalb sei es aus seiner Sicht nicht sinnvoll, zu einem baldigen Zeitpunkt eine Info-Veranstalt­ung für die Burgauer Bürger zu organisier­en. Eine solche Veranstalt­ung hatte Gefa unlängst zugesicher­t.

Nach Angaben von Landrat Hubert Hafner gibt es noch einen zweiten Interessen­ten für den Kauf der Pyrolysean­lage. Doch der habe außer seinem Interesse noch nichts Konkretes geliefert – „noch nicht einmal Knochen, geschweige denn Fleisch“. Offenbar spielten die beiden Kaufintere­ssenten auf Zeit. „Aber wir können nicht noch Jahre verhandeln“, betonte Hafner.

Wie der Landrat weiter sagte, gab es vorab Interessen­ten aus Russland und China, die die Pyrolyse gekauft, abgebaut und in der Heimat als Müllversch­welungsanl­age wieder aufgebaut hätten. Hafners Fazit: „Die beiden Kaufintere­ssenten sollten jetzt mal zu Potte kommen.“

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