Mittelschwaebische Nachrichten
Pyrolyse: Verkauf kann noch scheitern
In Detailfragen herrscht Uneinigkeit
Landkreis/Burgau Die Verhandlungen dürften sich noch eine Weile hinziehen. Sie könnten sogar noch scheitern. Denn die jeweiligen Vorstellungen des Kreisabfallwirtschaftsbetriebes und der Firma Gefa liegen offenbar noch weit auseinander. Im Werkausschuss des Kreistags ging es wieder einmal um den geplanten Verkauf der stillgelegten Müllpyrolyseanlage in Burgau. „Der momentane Sachstand befriedigt nicht ganz“, sagte Landrat Hubert Hafner.
Einzelheiten erläuterte im Ausschuss Christoph Langer, der Leiter des Amtes für öffentliche Sicherheit und Ordnung, der den Kreisabfallwirtschaftsbetrieb in rechtlichen Dingen berät. Nach seinen Angaben hat die Firma Gefa aus Hallschlag in der Eifel unlängst einen Vertragsentwurf für den Kauf der Pyrolyseanlage ins Landratsamt geschickt. Wie mehrfach berichtet, will die Gefa GmbH die Burgauer Anlage kaufen und dort unter anderem Grillbriketts herstellen.
„In einigen Detailfragen liegen wir noch weit auseinander“, sagte Langer. Weshalb der Abfallwirtschaftsbetrieb einen Vertragsentwurf nach seinen Vorstellungen an die Firma Gefa zurückgeschickt habe. „Wir sind in einer Phase, in der wir nicht sagen können, ob der Verkauf funktioniert“, erklärte Langer weiter. „Das kann auch noch scheitern.“Deshalb sei es aus seiner Sicht nicht sinnvoll, zu einem baldigen Zeitpunkt eine Info-Veranstaltung für die Burgauer Bürger zu organisieren. Eine solche Veranstaltung hatte Gefa unlängst zugesichert.
Nach Angaben von Landrat Hubert Hafner gibt es noch einen zweiten Interessenten für den Kauf der Pyrolyseanlage. Doch der habe außer seinem Interesse noch nichts Konkretes geliefert – „noch nicht einmal Knochen, geschweige denn Fleisch“. Offenbar spielten die beiden Kaufinteressenten auf Zeit. „Aber wir können nicht noch Jahre verhandeln“, betonte Hafner.
Wie der Landrat weiter sagte, gab es vorab Interessenten aus Russland und China, die die Pyrolyse gekauft, abgebaut und in der Heimat als Müllverschwelungsanlage wieder aufgebaut hätten. Hafners Fazit: „Die beiden Kaufinteressenten sollten jetzt mal zu Potte kommen.“