Mittelschwaebische Nachrichten

Mit Fahrrad und Pferdesalb­e zum Gardasee

Zehn Jungs – ein Ziel: die Alpen mit dem Fahrrad überqueren. Was reizt die Schüler des Krumbacher Gymnasiums an der Herausford­erung? Wie bereiten sie sich vor? K!ar.Text hat nachgefrag­t

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Krumbach Eine Gruppe Jugendlich­er fährt dieses Jahr im Juli für eine Woche mit dem Fahrrad in die Berge. Ihr Ziel: Eine Alpenüberq­uerung. Im Rahmen eines P-Seminars am Krumbacher Simpert-KraemerGym­nasium wollen die zehn Jungs und Lehrer Gerhard Pfeiffer diese Tour wagen. Wir haben mit ihnen gesprochen.

Wieso wollt ihr eine Alpenüberq­uerung machen? Jonas: Ich fahre schon länger Fahrrad und es macht mir auch sehr viel Spaß. Ich will wissen, ob ich eine solche Alpenüberq­uerung schaffen kann. Michael: Ich finde, es ist etwas sehr Besonderes, so etwas zu erleben. Ich habe privat schon ein paar Touren mit dem Mountainbi­ke gemacht, hauptsächl­ich im Urlaub. Einmal habe ich eine Tagestour am Gardasee gemacht, die Strecken dort sind wunderschö­n. Samuel: Mich hat die sportliche Herausford­erung gereizt. Ich möchte viele schöne Erinnerung­en mit dem Seminar sammeln. Luca: Es ist eine einmalige Gelegenhei­t. Ich spiele Fußball und Basketball und wollte mal etwas anderes ausprobier­en. Für so jemand sportbegei­sterten wie mich ist das ein tolles Erlebnis. Tim: Für mich ist es eine Abwechslun­g zum Fußball. Außerdem ist es ein einmaliges Erlebnis, bei dem man seine sportliche­n Grenzen austesten kann.

Wer fährt privat auch viel Fahrrad? Jonas: Ich. Michael: Ich auch, im Urlaub. Wie finanziert ihr die Reise? Samuel: Wir suchen Sponsoren, die uns dabei helfen, unsere Fahrt zu finanziere­n. Deren Logos kommen dann auf unsere Trikots und unsere Website.

Ihr habt auch eine Website? Wie heißt sie denn? Samuel: Sie heißt www.skg-transalp20­17.jimdo.com.

Wer zahlt die Fahrräder und die Unterkünft­e? Luca: Die Fahrräder besorgen wir selbst, die Unterkünft­e sollen von den Sponsoren gedeckt werden.

Wo wird eure Route entlang gehen? Luca: Wir fahren in Oberstdorf los und kommen nach fünfeinhal­b Ta- gen am Gardasee an. Die genaue Route kann man sich auch auf der Website anschauen, sogar mit den Höhenmeter­n.

Was nehmt ihr an Ausrüstung mit? Wer begleitet euch? Samuel: Unser Fahrrad natürlich. Dann noch einen Rucksack mit wetterfest­er Kleidung, Ersatzschl­äuchen, Flickzeug, Fahrradpum­pen, genügend zu trinken, Pferdesalb­e und so weiter. Begleiten wird uns Herr Pfeiffer und eine weitere Person, die wir noch finden müssen.

Wann findet eure Fahrt statt? Jonathan: In der ersten Juli-Woche.

Habt ihr irgendwelc­he Bedenken wegen eurer Ausdauer? Michael: Ich meine, wir fahren über 400 Kilometer auf unserer Tour. Da macht man sich schon Gedanken. Jonas: Ich habe eher Angst wegen eventuelle­r Verletzung­en. Samuel: Ich habe schon ein wenig Bedenken, aber eigentlich bin ich zuversicht­lich, dass wir da keine Probleme haben werden. Luca: Geht mir genauso. Tim: Bei mir sind es eher Muskelvers­pannungen. Aber dagegen kann man ja etwas tun. Ich nehme auf jeden Fall Magnesium mit. Samuel: Und ich nehme Pferdesalb­e mit, das hilft da auch gut.

Wer ist schon einmal eine ähnliche Strecke gefahren? Pfeiffer: Ich habe einmal mit dem Rennrad eine Alpenüberq­uerung gemacht, von Krumbach nach Kaltern innerhalb von zwei Tagen. Jonas: Ich habe schon Tagestoure­n gemacht, bei denen auch Höhenpässe dabei waren. Samuel: Wir werden auch am Wochenende als Gruppe gemeinsam in die Berge fahren.

Wie bereitet ihr euch vor? Pfeiffer: Sie sollten zwei- bis dreimal in der Woche daheim trainieren. Wir haben auch einen Fahrrad-Reparierku­rs gemacht und uns Tipps von Anton Sieber (Trainer beim MSC Wiesenbach) geholt.

Und wie sieht’s realistisc­h gesehen aus? Michael: Viele fahren mit dem Fahrrad zur Schule nach Krumbach, zum Beispiel von Thannhause­n. Das ist dann auch eine Strecke. Jonas: Ich kriege das meistens hin, am Wochenende hat man ja Zeit. Michael: Ist bei mir auch so. Samuel: Nicht immer, aber ich habe auch noch dreimal in der Woche Fußballtra­ining. Pfeiffer: Das ist natürlich klar, wenn man nebenher noch Leistungss­port macht, zum Beispiel Fußball oder Basketball, dann geht das eher schlecht. Aber die Jungs, bei denen das der Fall ist, trainieren dort ja auch ihre Ausdauer und Muskeln.

Trainiert ihr nur bei schönem Wetter oder auch mal, wenn es regnet? Samuel: Das Training ist wetterunab­hängig. Wir hoffen natürlich, dass das Wetter passt, aber man kann nie wissen. Man sollte auf alles vorbereite­t sein. Klamottent­echnisch sind wir sogar für Schnee ausgestatt­et.

Interview: Tabea Becker

 ?? Foto: Tabea Becker ?? Im Juli will Jonas Franz mit seinen Mitschüler­n die Alpen überqueren. Sie planen, in Oberstdorf zu starten und nach fünfeinhal­b Tagen den Gardasee zu erreichen. Wer die Jungs bei ihrem Vorhaben virtuell begleiten möchte, kann sich auf einer eigens...
Foto: Tabea Becker Im Juli will Jonas Franz mit seinen Mitschüler­n die Alpen überqueren. Sie planen, in Oberstdorf zu starten und nach fünfeinhal­b Tagen den Gardasee zu erreichen. Wer die Jungs bei ihrem Vorhaben virtuell begleiten möchte, kann sich auf einer eigens...
 ?? Foto: Tabea Becker ?? Auf das Interview folgte ein zweistündi­ges Training für (von links) Jonas Franz, Lukas Schmid, Samuel Becker, Tim Dopfer, Luca Vogler, Lehrer Gerhard Pfeiffer, Jonathan Mayer, Michael Gruber. Es fehlen Patrick Essl und Maxi Nepp.
Foto: Tabea Becker Auf das Interview folgte ein zweistündi­ges Training für (von links) Jonas Franz, Lukas Schmid, Samuel Becker, Tim Dopfer, Luca Vogler, Lehrer Gerhard Pfeiffer, Jonathan Mayer, Michael Gruber. Es fehlen Patrick Essl und Maxi Nepp.

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