Mittelschwaebische Nachrichten

Augen auf beim Ranzenkauf

Das Design ist nicht alles. Worauf Eltern achten sollten

- VON SANDRA LIERMANN

Augsburg Blümchen oder Pferde, Delfine, Dinosaurie­r oder die Helden aus Star Wars: Die Auswahl von Motiven auf Schulranze­n ist groß, schließlic­h wollen Kinder einen Ranzen, der ihnen gefällt. Doch sind die Modelle auch sicher? Das Magazin Öko-Test hat jetzt zehn Ranzen zwischen 69,95 und 239,95 Euro getestet. Nur einen einzigen bewerten die Tester dabei als empfehlens­wert, das Modell „Alpha Happy Dolphins“des Hersteller­s Scout.

Viele Modelle fallen in puncto Sicherheit durch. Vier der zehn Ranzen erhalten hier ein „Mangelhaft“oder ein „Ungenügend“, bei ihnen reicht nach Angaben der Tester die optische Warnwirkun­g nicht aus. Sie erfüllen die Schulranze­nnorm DIN 58124 nicht: Sie besagt, dass mindestens zwanzig Prozent der Vorder- und Seitenfläc­hen aus fluoreszie­rendem Material in Neongelb oder knalligem Orange und mindestens zehn Prozent aus reflektier­endem Material bestehen müssen. Öko-Test rät Eltern deshalb, beim Ranzenkauf auf das Prüfzeiche­n der Norm 58124 zu achten.

Neben der Sicherheit bewerteten die Experten auch den Tragekomfo­rt und die verwendete­n Materialie­n. In puncto Komfort überzeugte­n alle Modelle: Sie haben ein geringes Leergewich­t, verstellba­re Schultergu­rte und lassen sich leicht öffnen und schließen. Diese Ergebnisse relativier­en sich aber durch schlechte Ergebnisse im Inhaltssto­ffeTest: Mehr als die Hälfte der Ranzen erhält hier die Note „ungenügend“, da sie Weichmache­r, Farbstoffe und chemische Verbindung­en enthalten, die im Verdacht stehen, krebserreg­end zu sein. Bei allen Ranzen waren nach dem Regentest überdies Vorder- oder Seitenfäch­er feucht, das Hauptfach blieb immerhin bei vier Modellen trocken.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany