Mittelschwaebische Nachrichten

Zeitlos schön: Marie und Elias

Bei den Vornamen haben die Deutschen es gerne klassisch

- VON BENEDIKT SIEGERT Foto: Fotolia

Augsburg Bei der Wahl des Namens für ihr Kind werden manche Eltern bekanntlic­h besonders kreativ – die Jeremy-Pascals und Sarah-Janes dieser Welt lassen grüßen. An die Spitze der beliebtest­en Vornamen haben es mit Marie und Elias im vergangene­n Jahr allerdings wieder zwei altbewährt­e Namen geschafft. „Auch diesmal sind die Klassiker die Sieger“, sagt Andrea-Eva Ewels von der Gesellscha­ft für Deutsche Sprache in Wiesbaden.

Auf deren Liste mit den zehn meistverge­benen Namen schaffte es auch dieses Jahr kein einziger Neueinstei­ger. In Bayern, zum Beispiel, führen seit 2010 immer Maximilian und Marie das Ranking an. Doch woran liegt das? „Namenstren­ds ändern sich nur sehr langsam“, sagt Expertin Ewels. Für deutsche Eltern sei es am wichtigste­n, dass der Rufname ein traditione­ller ist. „Bei den Jungs belegen deswegen auch Alexander, Max und Paul Spitzenplä­tze und bei den Mädchen Sophie, Maria und Emma“, erklärt die Sprachwiss­enschaftle­rin.

Die Sieger, Marie und Elias, werden zudem häufig als Zweitnamen vergeben und landen auch deshalb auf den ersten Plätzen. Besonders wichtig ist den Müttern und Vätern dabei, dass der Name ihrer Kinder einen schönen Klang hat: 72 Prozent der Befragten einer aktuellen Allensbach-Studie gaben an, den Namen nur gewählt zu haben, weil er gut klingt. Zum zweiten Mal überhaupt hat die Gesellscha­ft für deutsche Sprache auch eine Liste mit den beliebtest­en muslimisch­en Vornamen in Deutschlan­d erstellt – Mohammed und Elif. „Damit wollen wir der wachsenden Zahl an Migranten in unserem Land gerecht werden“, heißt es aus dem Institut.

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