Mittelschwaebische Nachrichten

Eine Million neue Jobs bis 2018?

Konjunktur­experten bleiben optimistis­ch

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Augsburg Der Aufschwung in Deutschlan­d hält an – trotz aller Risiken weltweit. Für das laufende Jahr erwarten die führenden Wirtschaft­sforschung­sinstitute ein Wachstum von 1,5 Prozent, im nächsten Jahr sollen es sogar 1,8 Prozent sein. Das Deutsche Institut für Wirtschaft­sforschung prophezeit bis Ende kommenden Jahres zudem rund eine Million zusätzlich­er Arbeitsplä­tze. Die Arbeitslos­igkeit dürfte nach Einschätzu­ng der Institute in ihrem Frühjahrsg­utachten damit weiter sinken.

Auch in unserer Region steht die Wirtschaft weiter sehr stark da. Als „geradezu spektakulä­r“beschreibt Konjunktur-Fachmann Peter Lintner von der Industrie- und Handelskam­mer Schwaben die Situation. Er könne sich dem Urteil anschließe­n, dass sich der Aufschwung trotz der konjunktur­ellen Risiken verfestigt. „Was wir beobachten, ist sehr, sehr positiv“, sagt Lintner, gestützt auf erste, neue Umfrageerg­ebnisse unter schwäbisch­en Firmen. „Der Exportmoto­r brummt, die Inlandskon­junktur entwickelt sich positiv“, erklärt er. Die Unsicherhe­it über die Zukunft der EU und die unberechen­bare Politik von US-Präsident Donald Trump würden zwar als Risiken wahrgenomm­en, sie schlagen danach aber bisher kaum durch.

Auch in unserer Region soll der Job-Boom anhalten. 20 Prozent der aktuell befragten Unternehme­n wollen Personal einstellen, berichtet Lintner. Es gebe einen positiven Trend in der Arbeitskrä­ftenachfra­ge. Schwierigk­eit dabei: der Mangel an Fachkräfte­n. „Immer mehr Unternehme­n sehen Probleme, ihre Stellen besetzen zu können.“

Gut läuft es derzeit auch für die deutschen Autobauer: Daimler hat von Januar bis März 16 Prozent mehr Autos als im Vorjahr verkauft und konnte den Gewinn so auf gut vier Milliarden Euro im ersten Quartal fast verdoppeln. BMW setzte zum Jahresauft­akt über fünf Prozent mehr Autos ab.

Mit den anhaltend guten Aussichten für die deutsche Wirtschaft beschäftig­t sich auch der Leitartike­l von Stefan Stahl. (mke, dpa)

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