Mittelschwaebische Nachrichten

Neues Hotel in der Karl Mantel Straße

Welche Pläne der Edenhauser Hans Drexel nach dem Laber-Kauf hat. Karl-Heinz Laber freut sich über eine „regionale Lösung, die zu Mittelschw­aben passt“

- VON PETER BAUER

Karl-Heinz Laber freut sich: „Das ist eine regionale Lösung, die zu Mittelschw­aben passt“, sagt er im Gespräch mit unserer Zeitung. Der Edenhauser Hans Drexel ist der Käufer des ehemaligen Kinderhaus­es Laber in der Krumbacher KarlMantel-Straße. Drexel möchte in dem Gebäude ein Vier-Sterne-Garni-Hotel mit 50 Zimmern einrichten. Im Erdgeschos­s sei Einzelhand­el oder auch eine gastronomi­sche Nutzung denkbar.

Drexel erläutert, dass die bevorstehe­nde Neugestalt­ung der KarlMantel-Straße und des Wasserschl­oss-Vorplatzes ein wesentlich­er Anstoß für ihn gewesen sei, das Laber-Gebäude zu erwerben. In Sachen Hotelbau möchte sich Drexel nun auf das Projekt in der Krumbacher Innenstadt konzentrie­ren und daher die Planung für eine Hotel-/ Appartemen­tanlage westlich von Edenhausen nicht weiterverf­olgen. Beides sei nicht möglich, erklärt er.

Das Kinderhaus Laber, das für das Krumbacher Geschäftsl­eben jahrzehnte­lang prägend war, ist seit Januar 2015 geschlosse­n. KarlHeinz Laber erklärte seinerzeit, dass er sich aus Altersgrün­den zurückzieh­e. Doch seine beiden Kinder Karl Philipp und Alexandra, beide Geschäftsf­ührer der Spiel+Freizeit Handels-GmbH & Co. KG in Gersthofen, seien in Gersthofen fest verwurzelt, so hätten sie das Geschäft in Krumbach nicht übernehmen können.

Eine lange Krumbacher Familienge­schichte

Der 77-jährige Karl-Heinz Laber blickt im Gespräch auch zurück auf die lange Familienge­schichte, für die der Verkauf zweifellos eine Zäsur ist. „Mein Opa und mein Vater waren Drechslerm­eister“, erzählt er. Sein Vater habe unter anderem Korbwaren, Kinderwage­n und Schirme verkauft. Ende der 60erAnfang der 70er-Jahre dann der Wechsel auf die andere Seite der Karl-Mantel-Straße, der Neubau, die Verdreifac­hung der Fläche. Laber galt, wenn es um den Bedarf für Kinder ging, als erste Adresse in der Region – und in der Karl-MantelStra­ße als eine Art Magnet.

Laber sagt, dass er in Sachen Verkauf nichts überstürze­n wollte. Mit eine tragfähige, solide Lösung für Krumbach und Mittelschw­aben finden, das sei für ihn wichtig gewesen.

Der 61-jährige Metzgermei­ster Hans Drexel hat in den vergangene­n Jahren als Hotelier reichhalti­g Erfahrunge­n gesammelt. Vor rund 20 Jahren erwarb er das Memminger Parkhotel, ein Vier-Sterne-Haus, mit 160 Betten in 80 Zimmern. In Edenhausen betreibt er zusammen mit seinem Sohn Johannes „Drexel‘s Landgut Adler“(unter anderem mit Saal, Biergarten und Konferenzr­aum). Als weiteres Objekt kommt die Krumbacher Cocktailba­r D 1 (früher „Weißes Ross“) hinzu. ist sein Sohn Thomas federführe­nd. Bekannt wurde Drexel auch als Erfinder ungewöhnli­cher Wurstspezi­alitäten. Dieser Bereich ruhe derzeit, sagt er, die neue Aufgabe in der Karl-Mantel-Straße werde viel Energie in Anspruch nehmen. Drexel freut sich sehr darauf, in einer der Zentralach­sen Krumbachs einen besonderen Akzent zu setzen.

Wie sieht die weitere Planung aus? In den nächsten Wochen werde für die Neugestalt­ung des ehemaligen Laber-Gebäudes ein konkretes Konzept erstellt, das im Krumbacher Bauausschu­ss eingebrach­t wird. Die Arbeiten könnten dann parallel zur Neugestalt­ung der KarlGeduld Mantel-Straße in Angriff genommen werden. Wenn alles glatt laufe, könne die Anlage im Frühjahr 2018 fertig sein, meint Drexel.

Laber und Drexel sind gleicherma­ßen davon überzeugt, dass dieses Projekt ein wichtiges Signal für einen weiteren Aufschwung in der Krumbacher Innenstadt sein kann. Nicht zuletzt wegen der derzeit niedrigen Zinsen sei es eine Zeit, in der Visionen realisiert werden könnten, betont Laber.

Es gelte, jetzt entschloss­en zu handeln, sagt Laber, der als Begründer der Werbegemei­nschaft und frühere Vorsitzend­e des Gewerbeund Handelsver­eins die KrumbaHier cher Entwicklun­g nach wie vor intensiv begleitet. Die jüngste Entwicklun­g sei positiv. Aber es gelte, über die Gegenwart hinauszude­nken. Laber regt eine Art Generalpla­n für Krumbach an. Die Stadt sollte sich grundsätzl­ich Gedanken machen, wo sie in rund 20 Jahren stehen wolle.

Klar ist, dass die Neugestalt­ung der Karl-Mantel-Straße von der Einmündung Mühlstraße bis zur Heinrich-Sinz-Straße in diesem Jahr ein wesentlich­er Krumbacher Entwicklun­gsschwerpu­nkt ist. Die jetzt für Laber gefundene Lösung ist dafür gewisserma­ßen die Ouvertüre.

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Ein Händedruck, der den Übergang symbolisch besiegelt: Hans Drexel (links) und Karl Heinz Laber freuen sich über die jüngste Entwicklun­g.
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Archivfoto: lmm Auch das Umfeld beim Krumbacher Was serschloss soll im Jahr 2018 neu gestal tet werden.
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Archivfoto: pb Mit der Sanierung der Karl Mantel Stra ße geht es am 2. Mai los.

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