Mittelschwaebische Nachrichten
Heimische Firmen sollen mehr in die Öffentlichkeit
Gewerbe- und Handelsverein kritisiert schwaches Auftreten der Ziemetshauser Betriebe beim Herbstmarkt
Ziemetshausen Vor Kurzem hielt der Gewerbe- und Handelsverein im Gasthof Hiller seine Versammlung ab. In seinem Rückblick berichtete Vorsitzender Arnold Haiß von einem erfolgreichen Christkindlesmarkt. Wünschenswert wäre, wenn sich beim nächsten Mal zwei oder drei Handelsbetriebe mehr zu dem übermächtigen Angebot der Vereine gesellen würden. Ein nach wie vor wunder Punkt sei das schwache Auftreten der heimischen Wirtschaft bei dem ansonsten stets publikumsträchtigen Herbstmarkt. Nachdem im vergangenen Jahrzehnt die Einzelhandelsgeschäfte innerhalb der Marktmeile vom Rathaus bis zur Schule spürbar abgenommen haben, wird der Markt am ersten Oktobersonntag vom Gewerbe-und Handelsverein fast nur noch für auswärtige Fieranten und Aussteller organisiert.
Haiß und seine Vorstandskollegen wollen jedoch, dass der Markt wieder zu einem Höhepunkt des einheimischen Gewerbes und Handels wird. Sie wünschen sich eine höhere Beteiligung heimischer Firmen. So könnte sich der Vorstand durchaus eine „Automeile“vorstellen, wo Autohändler und -werkstätten beispielsweise Elektrofahrzeuge vorstellen könnten, auch E-Bikes würden gut in dieses Bild passen. In einer lebhaften Diskussion wurden Möglichkeiten der Darstellung etwa über eine eigene Homepage oder via Facebook ausgelotet. Während Manfred Krautkrämer die hohe Anzahl an Kontakten über Facebook gegenüber der Firmen-Homepage im Vorteil sieht, hält Thorsten Engel beides für sich allein nicht für ausreichend. Krautkrämer und 3. Bürgermeister Edwin Räder könnten sich auf der Homepage der Gemeinde eine Verlinkung mit einem zusätzlichen „Marktplatz“vorstellen, auf dem sich dann die Betriebe präsentieren. Inwieweit dies möglich ist, soll geprüft werden.
Aufschluss darüber könnte auch ein Treffen der Gemeindeverwaltung mit den Vereinsvorständen nach Ostern bringen, von dem sich der Gewerbe- und Handelsverein Impulse verspricht. Angesichts dessen, dass Ende Mai das Lebensmittelgeschäft in der Ortsmitte schließt, bemängelte Maximilian Seethaler, dass man dann nur noch in den Supermärkten der umliegenden Kommunen oder im Internet einkaufen könne. „Vielleicht sind wir alle daran aber auch selber Schuld, weil wir ja jetzt schon die Lebensmittel in großem Umfang auswärts einkaufen“, war die Antwort von Arnold Haiß darauf.
Man wird also in den nächsten Wochen und Monaten gezielt darauf hinarbeiten, dass das durchaus umfangreiche Angebot an Handel und Gewerbe am Kernort und in den Ortsteilen besser und nachhaltig in Erscheinung tritt.