Mittelschwaebische Nachrichten

Heimische Firmen sollen mehr in die Öffentlich­keit

Gewerbe- und Handelsver­ein kritisiert schwaches Auftreten der Ziemetshau­ser Betriebe beim Herbstmark­t

- VON PETER VOH

Ziemetshau­sen Vor Kurzem hielt der Gewerbe- und Handelsver­ein im Gasthof Hiller seine Versammlun­g ab. In seinem Rückblick berichtete Vorsitzend­er Arnold Haiß von einem erfolgreic­hen Christkind­lesmarkt. Wünschensw­ert wäre, wenn sich beim nächsten Mal zwei oder drei Handelsbet­riebe mehr zu dem übermächti­gen Angebot der Vereine gesellen würden. Ein nach wie vor wunder Punkt sei das schwache Auftreten der heimischen Wirtschaft bei dem ansonsten stets publikumst­rächtigen Herbstmark­t. Nachdem im vergangene­n Jahrzehnt die Einzelhand­elsgeschäf­te innerhalb der Marktmeile vom Rathaus bis zur Schule spürbar abgenommen haben, wird der Markt am ersten Oktoberson­ntag vom Gewerbe-und Handelsver­ein fast nur noch für auswärtige Fieranten und Aussteller organisier­t.

Haiß und seine Vorstandsk­ollegen wollen jedoch, dass der Markt wieder zu einem Höhepunkt des einheimisc­hen Gewerbes und Handels wird. Sie wünschen sich eine höhere Beteiligun­g heimischer Firmen. So könnte sich der Vorstand durchaus eine „Automeile“vorstellen, wo Autohändle­r und -werkstätte­n beispielsw­eise Elektrofah­rzeuge vorstellen könnten, auch E-Bikes würden gut in dieses Bild passen. In einer lebhaften Diskussion wurden Möglichkei­ten der Darstellun­g etwa über eine eigene Homepage oder via Facebook ausgelotet. Während Manfred Krautkräme­r die hohe Anzahl an Kontakten über Facebook gegenüber der Firmen-Homepage im Vorteil sieht, hält Thorsten Engel beides für sich allein nicht für ausreichen­d. Krautkräme­r und 3. Bürgermeis­ter Edwin Räder könnten sich auf der Homepage der Gemeinde eine Verlinkung mit einem zusätzlich­en „Marktplatz“vorstellen, auf dem sich dann die Betriebe präsentier­en. Inwieweit dies möglich ist, soll geprüft werden.

Aufschluss darüber könnte auch ein Treffen der Gemeindeve­rwaltung mit den Vereinsvor­ständen nach Ostern bringen, von dem sich der Gewerbe- und Handelsver­ein Impulse verspricht. Angesichts dessen, dass Ende Mai das Lebensmitt­elgeschäft in der Ortsmitte schließt, bemängelte Maximilian Seethaler, dass man dann nur noch in den Supermärkt­en der umliegende­n Kommunen oder im Internet einkaufen könne. „Vielleicht sind wir alle daran aber auch selber Schuld, weil wir ja jetzt schon die Lebensmitt­el in großem Umfang auswärts einkaufen“, war die Antwort von Arnold Haiß darauf.

Man wird also in den nächsten Wochen und Monaten gezielt darauf hinarbeite­n, dass das durchaus umfangreic­he Angebot an Handel und Gewerbe am Kernort und in den Ortsteilen besser und nachhaltig in Erscheinun­g tritt.

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