Mittelschwaebische Nachrichten
Feinplanung für das neue Leichenhaus abgesegnet
Nach Abbruch Anfang Mai wollen die Memmenhauser Bürger sofort mit dem Neubau beginnen
Aichen/Memmenhausen Mit dem Abbruch und Bau eines neuen Leichenhauses im gemeindlichen Friedhof des Ortsteils Memmenhausen wird es langsam ernst, erklärte Bürgermeister Alois Kling zuletzt dem Gemeinderat. Architekt Günther Hofmann aus Memmenhausen berichtete über den aktuellen Stand der Dinge.
Er habe ein zweites Angebot für den Abbruch des bisherigen Leichenhauses eingeholt. Die Firma Miller aus Ziemetshausen biete diesen nun für 3360 Euro an, dies sei 740 Euro billiger als das bisherige Gebot. Außerdem habe er das Vordach des Gebäudes umgestaltet, was zu einer schöneren Ansicht führe. Die Verkleidung des Sicht-Dachstuhles komme nun auf die Oberseite der Sparren. Diese dient gleichzeitig als sichtbare Decke und trage zur Stabilität der Statik bei, obwohl durch die neue Verkleide-Variante etliche Sparren eingespart werden können. Für die Zimmererarbeiten habe er zwei fast identische Angebote über rund 13000 Euro erhalten, wobei die Eigenleistung vom Preis noch abgezogen werden könne, so der Architekt. Wer den Zuschlag bekommen soll, entscheide der Gemeinderat. Für die Arbeiten des Spenglers nehme er geschätzte Kosten von 3200 Euro an.
Im Außenbereich habe er auch an der Südseite des neuen Gebäudes etwas geändert: Die Wasser-Entnahmestelle wurde neu konzipiert und die geplante Kieslagerstätte soll nun an drei Seiten von einer Hecke als Sichtblende umgeben sein. Etwas heikler sei das neue Konzept für die vier Fenster gewesen, die als Lichteinfall in die Leichenhalle dienen. Er habe die aktuelle Gestaltung mit Ortspfarrer Carl Rademaker abgesprochen und man sei zu folgenden Darstellungen in den farbigen Fenstern gekommen: Das ganz linke Fenster zeige den gekreuzigten Christus in abstrakter Form. Im zweiten Fenster ist eine aus dem Boden wachsende rote Rose abgebildet, die zu Licht und Sonne strebe. Auf der rechten Seite der Aufbahrungshalle zeigt das linke Fenster im unteren Bereich ein symbolisches Fegefeuer. Darüber eine aus Wolken ragende Hand, die andere Hände umfasst und deren Seelen zum Himmel hilft. Rechts daneben ist ein Engel mit Posaune dargestellt, unten ein geöffnetes Grab. Beides soll an die Auferstehung erinnern. Für die vier Motive habe er einen Preis von etwa 10000 Euro angesetzt.
Renovierung Nachdem die Raiffeisenbank ihre Filiale in Memmenhausen geschlossen habe, stehen diese Räume leer. Die Mieterin im Obergeschoss will nun auch die unteren Räume als Wohnung mieten, informierte Bürgermeister Kling. Dazu muss eine neue Küche eingebaut werden. Die Musiker beabsichtigen ihr angebautes Vereinshaus außen neu zu streichen und boten an, auch das ehemalige Bankgebäude gleich mitzumachen, wenn die Gemeinde das Material bezahle. Das Angebot wurde angenommen.
Neubeschaffung Memmenhausens Feuerwehrkommandant Stefan Fischer erläutert dem Gremium, dass es für die Neubeschaffung eines Löschfahrzeuges 42 800 Euro Zuschuss vom Staat gebe. Bei einer Sammelbestellung mit einer anderen Wehr werden nochmals sieben Prozent mehr an Zuwendungen gewährt, was dem Gemeindesäckel guttun würde. Er habe bereits mit einer Wehr aus dem Fränkischen Kontakt aufgenommen, die auch ein neues Fahrzeug braucht. (kk)