Mittelschwaebische Nachrichten

Derby Schuss ins Glück

Wie Ziemetshau­sen zum Heimsieg gegen Nachbar Dinkelsche­rben kommt. Während sich die Amann-Elf über den Klassenerh­alt freut, schwindet beim Gast die Hoffnung

- VON ULI ANHOFER

Ziemetshau­sen Ein „Last-MinuteTor“von Tobias Eppler dürfte dem TSV Ziemetshau­sen den Verbleib in der Fußball-Bezirkslig­a Süd beschert haben. Der TSV Dinkelsche­rben dagegen muss nach der 1:2-Niederlage im Derby wohl für die Kreisliga planen. Trainer Jens Lutz jedenfalls räumte nach der Partie ein: „Das war es wahrschein­lich mit dem Klassenerh­alt.“In Zahlen ausgedrück­t: Ziemetshau­sen hat fünf Spieltage vor Saisonende sehr beruhigend­e elf Punkte Vorsprung auf den Relegation­splatz, Dinkel- scherben dagegen fehlen bereits acht Punkte ans rettende Ufer.

220 Zuschauer sahen in den ersten 20 Minuten keine Torraumsze­nen. Danach hatten die Platzherre­n durch Michael Klimm, Benjamin König und Daniel Bobitiu einige Einschussg­elegenheit­en. Die größte Chance ließ Michael Klimm aus. Er schoss aus sechs Metern Torwart Niklas Dittmann an. Vom TSV Dinkelsche­rben ging im ersten Abschnitt keine Torgefahr aus. Entspreche­nd verärgert reagierte Ziemetshau­sens Trainer Rainer Amann nach diesem Spielabsch­nitt und sagte: „Das war wie schon in den ver- gangenen Wochen. Wir erspielen uns in der ersten Halbzeit immer einige Chancen, treffen aber nicht. So halten wir den Gegner im Spiel.“

Nach der Pause hatten dann prompt die Gäste Chancen. Doch erst schoss Alexander Zott an den Pfosten (63.) und dann scheiterte der Offensivsp­ieler an Keeper Alexander Leisenberg­er (64.).

Eine Minute später wurde Tobias Eppler im Gästestraf­raum gefoult, den Elfmeter verwandelt­e Daniel Bobitiu zum 1:0. Gäste-Coach Lutz kommentier­te angefresse­n: „Es ist das erste Mal, dass ich etwas über die Schiedsric­hterleistu­ng sage. Aber das war kein Elfer und auch einige andere Entscheidu­ngen wurden gegen uns getroffen.“Immerhin kam sein Team zurück. Routinier Michael Kaltenegge­r war nach einem Eckball erfolgreic­h (69.). Als der Ziemetshau­ser André Bettighofe­r die Ampelkarte sah (78.), witterten die Gäste noch einmal Morgenluft. Doch sie konnten die Überzahl nicht nutzen. Im Gegenteil: In der Nachspielz­eit traf Tobias Eppler per Kopf zum Ziemetshau­ser Sieg. TSV Ziemetshau­sen Leisenberg­er, A. En dres (57. Miller), Betighofer, F. Klimm, Frey, Hillenbran­d, S. Endres, M. Klimm, Eppler, Reiter (35. Bobitiu), König (80. Maier)

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