Mittelschwaebische Nachrichten
Die diamantene Partnerschaft im Blick
Krumbacher Delegation zu Gast in Kaltern. Partnerschaft besteht seit 60 Jahren
Kaltern/Krumbach Das Osterkonzert der Bürgerkapelle Kaltern zählt seit Jahrzehnten zum gesellschaftlichen und kulturellen Höhepunkt in der Südtiroler Wein- und Touristenmetropole. Heuer war nicht nur ein Besucherrekord zu verzeichnen, sondern das Orchester ist inzwischen auf fast 70 Musiker angewachsen und fand auf der Bühne im Vereinshaus in Kaltern kaum Platz. In diesem Jahr war das Konzert mit einem besonderen Jubiläum verbunden. Vor 60 Jahren wurde die Musikpartnerschaft zwischen dem Musikverein Krumbach und der Bürgerkapelle Kaltern begründet.
Ähnlich wie in Krumbach der Stadtsaal, sind die Räumlichkeiten auch in Kaltern derartigen Veranstaltungen nicht mehr gewachsen. Ein Neubau wäre deshalb der dringliche Wunsch der Bürgerkapelle, ließ die neue Obfrau Silke Pernstich, in ihrem Willkommensgruß anklingen. Besonders freute sie sich über den Besuch einer 14-köpfigen Abordnung vom Musikverein Krumbach – können doch die beiden Musikvereinigungen in diesem Jahr auf eine 60-jährige gelebte und stets gepflegte Partnerschaft zurückblicken. Sie soll vom 30. September bis 1. Oktober 2017 mit einem Besuch in Kaltern gefeiert und neu besiegelt werden. Was die größtenteils jungen 28 Musikerinnen und 40 männlichen Kollegen in rund 70 Proben erarbeitet haben, ließ im diesjährigen Konzertprogramm alle Erwartungen übertreffen. Nicht umsonst nimmt die Bürgerkapelle Kaltern im Südtiroler Musikverband einen Spitzenplatz ein. In den Frühlingsstrauß band Kapellmeister Günther Ploner einen Melodienreigen aus allen fünf Erdteilen von namhaften Komponisten ein und bot damit Blasmusik auf höchstem Niveau. „La Principessa“als Meisterwerk von Günter Dibiasi, „Diagram“von Andrè Waignein, „Around the world in 80 days“von Otto M. Schwarz, „The Great Gate of Kiev“von Modeste Mussorgsky, „Moment for Morricone“von Ennio Morricone, „The Symphonic Gershwin“, mit der George Gershwin Musikgeschichte geschrieben hat und „African Symphony“von Van Mc Coy gehörten zu den großartigen Inszenierungen. Natürlich durften auch mit „Das Abzeichen“von Stefan Marinoff und „Klar zum Gefecht“von Hermann L. Blankenburg zwei klassische Märsche nicht fehlen. Im NonStopp-Vortrag des Konzertpro- grammes, gönnte nur der gewiefte Moderator Günther Heidegger mit seinen Erklärungen zu den einzelnen Kompositionen den Musikern eine kleine Verschnaufpause. Trotzdem spornte der lang anhaltende Beifall die Musiker noch zu zwei Zugaben an.
Im Verlauf des Abends stellte Heidegger mehrere in die Stammkapelle übernommene Jungmusiker und vier neue Ehrenmitglieder vor, unter anderem den auch in Krumbach bekannten und langjährig tätigen Obmann der Bürgerkapelle Stefan Sinn.