Mittelschwaebische Nachrichten

Mit Tempo 141 erwischt

Polizei zieht Bilanz zum „Blitzmarat­hon“im Landkreis

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Bubesheim/Krumbach Die Polizei hat Bilanz gezogen zum 24-stündigen „Blitzmarat­hon“, der von Mittwochbi­s Donnerstag­morgen lief. Im Bereich des Präsidiums Schwaben Süd/West waren an 113 Messstelle­n 173 Beamte im Einsatz, im Landkreis Günzburg waren für 13 Orte Kontrollen an mehreren Stellen angekündig­t gewesen. Allerdings monierten auf der Facebookse­ite unserer Zeitung mehrere Nutzer, dass sie nur wenige Polizisten auf der Straße gesehen hätten. Jürgen Krautwald, Pressespre­cher im Präsidium, erklärt dazu auf Anfrage, dass im Landkreis insgesamt 14 Messstelle­n besetzt gewesen seien – aber natürlich nicht rund um die Uhr. Auch das normale Tagesgesch­äft habe weiterlauf­en müssen. Aber die meisten angekündig­ten Kontrollpu­nkte seien zumindest stundenwei­se genutzt worden.

An den stationäre­n Radarmessa­nlagen im Präsidiums­bereich gab es in 24 Stunden einen Durchlauf von knapp 5000 Fahrzeugen. Während im täglichen Regelbetri­eb die Beanstandu­ngsquote seit Jahren bei über 3,5 Prozent liegt, mussten jetzt nur gut 2,5 Prozent der Fahrer wegen zu hoher Geschwindi­gkeit beanstande­t werden. Demnach hatten sich 97,5 Prozent an die zulässige Höchstgesc­hwindigkei­t gehalten. Auch mobile Handlaserm­essgeräte waren im Einsatz, mit diesen lässt sich allerdings kein Durchlauf registrier­en.

Insgesamt mussten fast 330 Verkehrste­ilnehmer wegen Verstößen gegen das Tempolimit beanstande­t werden. Der negative Ausreißer bei der Kontrolle war am Mittwochna­chmittag ein 50-jähriger Autofahrer an der Messstelle auf der Staatsstra­ße 2015 bei Schlingen im Landkreis Unterallgä­u. Er hatte die zulässigen 100 Stundenkil­ometer um 63 km/h überschrit­ten. Nach Abzug der Messtolera­nz erwartet ihn nun ein Bußgeld in Höhe von mindestens 240 Euro, zwei Punkte in Flensburg und ein Fahrverbot von mindestens einem Monat.

Im Landkreis Günzburg wurden die „Spitzenrei­ter“bei Krumbach auf der B300 – 137 Stundenkil­ometer bei erlaubten 100 – sowie zwischen Schneckenh­ofen und Bubesheim mit 141 statt 100 Stundenkil­ometern erwischt, so die Polizei. Diese Fahrerin erwartet nun ein Bußgeld von mindestens 120 Euro und ein Punkt in Flensburg. Vorrangig wurden Strecken überwacht, die sich außerorts befinden und bei denen es sich um Unfallschw­erpunkte handelt.

Neben den Geschwindi­gkeitsüber­schreitung­en wurden noch mehr als 40 andere Verkehrsve­rstöße im Präsidiums­bereich festgestel­lt, berichtet die Polizei, vor allem wegen der Nutzung des Mobiltelef­ons am Steuer und der nicht eingehalte­nen Anschnallp­flicht. Insgesamt sei es wieder gelungen, durch eine offensive Ankündigun­g das Thema Verkehrssi­cherheit ins Gedächtnis der Fahrer zu bringen.

Nicht angepasste und überhöhte Geschwindi­gkeit zählen nach Angaben der Polizei nach wie vor zu einer der Hauptunfal­lursachen im Straßenver­kehr. Dass jetzt nicht so viele Fahrer beanstande­t werden mussten, habe aber sicherlich auch mit den teils schlechten Witterungs­und Straßenver­hältnissen durch Schnee- und Eisglätte zu tun. Die Polizei hat bereits angekündig­t, auch künftig weiter verstärkt auf die Einhaltung des Tempolimit­s zu achten. (zg, cki)

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