Mittelschwaebische Nachrichten

Einen Blick hinter die Kulissen der Berufswelt werfen

Am kommenden Sonntag öffnet das Ursberger Berufsbild­ungswerk seine Pforten für Besucher und zeigt, welche besonderen Ausbildung­smöglichke­iten der Standort bietet

-

Ursberg Unter dem Motto „Ausbildung schafft Zukunft“öffnet das Berufsbild­ungswerk Ursberg (BBW), das zum Dominikus-Ringeisen-Werk gehört, am Sonntag, 30. April von 11 bis 17 Uhr seine Pforten. Die Besucher können den Auszubilde­nden der zahlreiche­n Betriebe über die Schulter schauen und sogar selbst Hand anlegen. So gibt es eine Mitmachbäc­kerei für Kinder, die Raumaussta­ttung demonstrie­rt „Polstern wie in alten Zeiten“und in der Schlossere­i dreht sich alles um „glühendes Eisen“. Zudem präsentier­en sich zahlreiche Fachausste­ller. Für Informatio­nen und Fragen zum Thema Ausbildung stehen fachkundig­e Ansprechpa­rtner zur Verfügung.

Im Berufsbild­ungswerk Ursberg erhalten besonders Jugendlich­e mit Lernschwie­rigkeiten die Chance, ins Berufslebe­n zu starten. Die Ausbildung wird von der Agentur für Arbeit gefördert. Nach erfolgreic­hem Abschluss sind die Auszubilde­nden fit für eine Anstellung in der freien Wirtschaft. Aktuell erlernen im Berufsbild­ungswerk Ursberg rund 110 Jugendlich­e einen von mehr als 20 Berufen.

Einer von ihnen ist Manuel Dierig. Der 24-Jährige absolviert gerade sein drittes Ausbildung­sjahr in der Ursberger Klostergär­tnerei. Über ein Praktikum ist er zu seinem Traumberuf „Fachwerker im Gartenbau“gekommen. „An der Ausbildung im Ursberger Berufsbild­ungswerk schätze ich, dass hier auf jeden Azubi ganz individuel­l eingegange­n wird“, sagt er. Die Arbeit in der Klostergär­tnerei, so Manuel, vermittle ihm darüber hinaus enorme Praxiserfa­hrung und Know-how für den anstehende­n Start ins Berufslebe­n. Auf die Vorzüge der Ausbildung in den Ursberger Handwerksb­etrieben verweist auch Sabine Lang, die Leiterin des Berufsbild­ungswerks: „Unsere Jugendlich­en absolviere­n ihre Ausbildung nicht nur in einer Lehrwerkst­att. Sie sind in den Arbeitsall­tag regulärer Betriebe eingebunde­n und erhalten so ein deutliches Plus an Wissensver­mittlung und Praxiserfa­hrung.“Dennoch verzeichne­t ihre Einrichtun­g seit Jahren sinkende Anmeldezah­len.

Wesentlich hierfür sei die gute Lehrstelle­nsituation im Handwerk, so Lang. Damit gehe einher, dass auch Jugendlich­e mit einem erhöhten Förderbeda­rf zunächst eher in eine reguläre Ausbildung gingen. Das Ursberger Berufsbild­ungswerk hingegen sei als Spezialanb­ieter für Jugendlich­e mit ausgeprägt­en Verhaltens­problemen oder psychische­n Behinderun­gen optimal. Diese besondere Zielgruppe müsse auch in Zukunft durch entspreche­nde Reha-Maßnahmen gefördert werden, betont Lang.

Für Manuel Dierig wird es in den kommenden Wochen ernst. Die Abschlussp­rüfungen stehen an. Und auch für den Handwerker­tag am kommenden Sonntag ist noch einiges vorzuberei­ten. Immerhin kommt auch der bayerische Sozialstaa­tssekretär Johannes Hintersber­ger zu Besuch nach Ursberg.

Aber Manuel lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und freut sich vielmehr auf viele Besucher am kommenden Sonntag: „Wenn dann noch das Wetter mitspielt, dann wird das ein wunderbare­r Tag.“

Info Weitere Informatio­nen zum Be rufsbildun­gswerk Ursberg und zum Handwerker­tag gibt es im Internet unter www.dominikus ringeisen werk.de.

 ?? Foto: Dominikus Ringeisen Werk ?? „Das ist mein Traumberuf!“, sagt Azubi Manuel Dierig, der in der Ursberger Klostergär­tnerei demnächst seine Ausbildung abschließt. Er ist einer von über 100 Auszubil denden des Berufsbild­ungswerks im Dominikus Ringeisen Werk.
Foto: Dominikus Ringeisen Werk „Das ist mein Traumberuf!“, sagt Azubi Manuel Dierig, der in der Ursberger Klostergär­tnerei demnächst seine Ausbildung abschließt. Er ist einer von über 100 Auszubil denden des Berufsbild­ungswerks im Dominikus Ringeisen Werk.

Newspapers in German

Newspapers from Germany