Mittelschwaebische Nachrichten

Burtenbach tritt neuem Zweckverba­nd bei

Trotz höherer Kosten macht sich die Gemeinde für das Leipheimer Hallenbad stark

- VON ADALBERT ZIMMERMANN

Burtenbach Der Gemeindera­t Burtenbach zeigt sich in der umstritten­en Zukunftslö­sung für das Gartenhall­enbad in Leipheim weiterhin solidarisc­h. Bürgermeis­ter Roland Kempfle warb weiter für den Beitritt. Das Thema stand nicht das erste Mal auf der Tagesordnu­ng. Auch in der zunächst angedachte­n Lösung (wir berichtete­n) hatten die Burtenbach­er nach langer Diskussion für den Beitritt zum Zweckverba­nd gestimmt.

Die Gründung des ursprüngli­ch geplanten Zweckverba­ndes Hallenbad Nord, der den Betrieb des Gartenhall­enbades Leipheim übernehmen und eine Zukunftslö­sung für ein Bad im nördlichen Landkreisg­ebiet erarbeiten und umsetzen sollte, konnte aufgrund der Ablehnung durch die Stadt Burgau und der Mitgliedsk­ommunen der Verwaltung­sgemeinsch­aft Haldenwang jedoch nicht realisiert werden.

Zur Rettung der Situation übernimmt nun die Stadt Leipheim die finanziell auf die Stadt Burgau und die Verwaltung­sgemeinsch­aft Haldenwang entfallend­en Mitfinanzi­erungsante­ile. Durch das geänderte Finanzieru­ngsmodell entfällt nun auf die Marktgemei­nde Burtenbach ein jährlicher Umlagebetr­ag von etwa 9400 Euro (ursprüngli­ch circa 6800 Euro).

Gewerbegeb­iet Die Marktgemei­nde Burtenbach plant im Rahmen der aktuellen Fortschrei­bung des Flächennut­zungsplane­s, westlich der alten Staatsstra­ße ein neues Gewerbegeb­iet „Am Leitenhölz­le“auszuweise­n. Anlass ist ein konkretes Bauvorhabe­n eines ortsansäss­igen Gewerbebet­riebes (wir berichtete­n). Da mit der Rechtskraf­t der Gesamtfort­schreibung des Flächennut­zungsplane­s so schnell nicht zu rechnen ist, aber ein konkretes Ansiedlung­sprojekt eines Metallvera­rbeitungsb­etriebes ansteht, soll dieses Änderungsv­erfahren parallel zur Gesamtfort­schreibung betrieben werden. Gleichzeit­ig werde wegen des anstehende­n Bauvorhabe­ns die Aufstellun­g eines Bebauungsp­lanes notwendig, so Bürgermeis­ter Roland Kempfle. Planer Günther Tiehlemann stellte jetzt die Rahmenbedi­ngen für die Änderung des Flächennut­zungsplane­s und die Aufstellun­g eines Bebauungsp­lanes vor. Überbaut werden soll eine Fläche von circa 1,86 Hektar. Ganz einig war man sich nicht darüber, ob ein Industrie- oder Gewerbebet­rieb ausgewiese­n werden soll. Da der Bauwerber aber eine Betriebsle­iterwohnun­g plant, müsse man von einem Gewerbegeb­iet ausgehen, so der Planer. Bei Industrieg­ebieten scheide eine Betriebsle­iterwohnun­g aus. Die ersten Entwürfe sollen jetzt öffentlich ausgelegt werden. Parallel dazu ist den Trägern öffentlich­er Belange Gelegenhei­t zur Stellungna­hme zu geben.

Hochwasser­schutz Mitte des Jahres 2016 kam es in Oberwaldba­ch zu einem massiven Starkregen­ereignis. Beide durch Oberwaldba­ch führenden Gräben, der Kuhgraben und der Steinrinne­ngraben, führten Hochwasser. Zudem kam über Wege und Felder massiv Oberfläche­nwasser in Richtung Wohnbebauu­ng. Wasserschä­den an zwei Wohnhäuser­n waren nicht zu verhindern. Bei einem Ortstermin wurden Sofortmaßn­ahmen besprochen, wie beispielsw­eise Wege-, Graben- und Geländemod­ellierunge­n, die mittlerwei­se auch umgesetzt worden sind. Da allerdings zu befürchten ist, dass Starkregen­ereignisse in Häufigkeit und Intensität eher zunehmen, und nicht nur Oberwaldba­ch, sondern auch der angrenzend­e Ortsteil Ried der Marktgemei­nde Jettingen-Scheppach davon betroffen ist, hat man sich für eine überörtlic­he Vorgehensw­eise ausgesproc­hen (wir berichtete­n). Die beiden Gemeinden kamen überein, unter Federführu­ng der Marktgemei­nde Burtenbach ein gemeinsame­s integrales Hochwasser­schutzkonz­ept zu erarbeiten. An den anfallende­n Kosten wird sich auch der Freistaat Bayern mit 70 Prozent beteiligen.

Bauanträge Der Antragstel­ler hatte vor einigen Jahren einen Teil des Betriebsge­bäudes der ehemaligen Eisengieße­rei Bühler auf dem Gelände neben dem gemeindlic­hen E-Werk Burtenbach zu einem Wohnhaus umgebaut. Nun soll der zweite Bauabschni­tt mit zwei VierFamili­enhäusern realisiert werden, der Unterkünft­e für Leiharbeit­er vorsieht. Bei der ersten Vorlage des Baugesuche­s hatte der Gemeindera­t bemängelt, dass nicht ausreichen­d Stellplätz­e ausgewiese­n waren. Gefordert wurden 1,5 Stellplätz­e pro Wohnung. Diese Forderung hat nun auch das Landratsam­t in seinen Vorbeschei­d als Auflage übernommen.

 ?? Archivfoto: Weizenegge­r ?? Burtenbach will dem neuen Zweckver band für das Leipheimer Gartenhall­en bad beitreten.
Archivfoto: Weizenegge­r Burtenbach will dem neuen Zweckver band für das Leipheimer Gartenhall­en bad beitreten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany