Mittelschwaebische Nachrichten

Oetker zieht sich aus Unternehme­n zurück

- VON ANIKA ZIDAR

Nach 126 Jahren Firmengesc­hichte Dr. Oetker zieht sich die Gründerfam­ilie aus dem Tagesgesch­äft zurück. Richard Oetker, Urenkel des Firmengrün­ders Dr. August Oetker, wird als Chef der Stammspart­e Nahrungsmi­ttel zum 1. November 2017 in den Ruhestand gehen, teilte das nicht an der Börse notierte Familienun­ternehmen mit. Der 66-Jährige hatte bereits zum Jahresanfa­ng 2017 die operative Konzernlei­tung an den familienfr­emden Manager Albert Christmann übergeben. Künftig soll der 54-jährige Christmann auch die Stammspart­e Nahrungsmi­ttel mit den Geschäften um Backpulver, Pudding und Pizza führen. (dpa) Ursberg Wenn Johannes Saumweber um sechs Uhr morgens mit der Arbeit beginnt, möchten die meisten seiner Patienten ihn noch nicht sehen. Deshalb bereitet der 22-Jährige aus Babenhause­n zunächst das Frühstück vor. Die Bandbreite reicht von Frischkäse­brot mit Obst bis Flüssignah­rung. Denn die Menschen, die Saumweber und seine Altenpfleg­er-Kollegen in der Wohneinric­htung des Dominikus-Ringeisen-Werks in Ursberg betreuen, sind stark körperlich oder geistig beeinträch­tigt, und zwar alle in verschiede­nem Maße und mit speziellen Eigenheite­n.

Wie es ihnen geht, ob sie gut aufgewacht sind oder ob ihnen etwas wehtut – all das können nur wenige in Worte fassen. „Es ist manchmal schon sehr schade, dass sich die Menschen nur so wenig äußern können“, sagt der 22-Jährige. Gestik, Mimik und bestimmte Laute zählen im Umgang mit seinen Patienten umso mehr. Daran musste sich der Pflegeschü­ler erst gewöhnen. Zuvor hatte er eine Ausbildung in einem Altenheim gemacht. „Dort bekommt man auf Fragen in der Regel schon Antworten“, sagt er und scherzt: „Aber die sind auch nicht immer nett.“

Die Aufgaben des jungen Altenpfleg­ers in der stationäre­n Wohneinric­htung sind vielfältig. Vom ersten Blinzeln am Morgen an begleitet er die Bewohner in ihrem Tagesverla­uf. Er weckt, wäscht und kleidet sie an, gibt die vom Arzt verschrieb­enen Medikament­e aus und lagert diejenigen, die sich nicht bewegen können, regelmäßig um, sodass sie auch einmal vom Sessel aus in die Landschaft schauen können. „Bei gutem Wetter gehen wir oft spazieren“, sagt der junge Mann. „Aber immer nur mit einem Patienten, damit es nicht zu komplizier­t wird.“

Was der Altenpfleg­er auch tut: Er protokolli­ert jeden Arbeitssch­ritt in

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany