Mittelschwaebische Nachrichten
Ziele, für die es sich zu kämpfen lohnt
Bubesheim und Ziemetshausen befinden sich derzeit in prima Verfassung. Beide Vereine haben sich für den Saison-Endspurt noch einiges vorgenommen
Bubesheim/Ziemetshausen Drei Begegnungen sind noch zu absolvieren in dieser Spielzeit der schwäbischen Fußball-Bezirksliga und schon jetzt können die Verantwortlichen der Landkreis-Vereine SC Bubesheim und TSV Ziemetshausen wohlwollend über die Erfolge ihrer Mannschaften urteilen. Beide nehmen sehr gute Tabellenplätze ein. Den Bubesheimern war das in der Gruppe Nord auch unbedingt zuzutrauen, der Höhenflug der Ziemetshausen in der Gruppe Süd kam da schon etwas überraschend.
Sich beruhigt zurücklehnen wollen beide Vereine nicht. Bubesheim hält alle Trümpfe in der Hand, Vizemeister zu werden und anschließend um den Aufstieg in die Landesliga kämpfen zu dürfen. Ziemetshausen könnte die beste Platzierung seit dem Wiederaufstieg in die Bezirksliga 2013 erreichen.
SSV Glött – SC Bubesheim Die Tabelle und die Ergebnisse der vergangenen Wochen verheißen ein Spiel der glasklaren Verhältnisse. Doch Statistiken gewinnen keine Partien und weil die Gastgeber abstiegsbedroht sind, spricht der Bubesheimer Spielertrainer Marvin Länge von einer „knackigen Aufgabe“.
Andererseits hat er allen Grund, selbstbewusst beim Tabellenzwölften aufzutreten. Großartig präsentierte sich sein Team unter der Woche gegen Adelzhausen. Kommunikation, Zusammenspiel, Kampfund Laufbereitschaft, dazu die technischen Vorzüge einiger Bubesheimer – das waren die Zutaten für den 5:1-Heimsieg. „Hut ab vor dieser Leistung“, sagte dann auch Länge anerkennend. Hervorheben wollte er eigentlich keinen Mitspieler, aber wenn einer vier Tore erzielt, ist es schwer, ihm kein Extra-Lob zu zollen. Und so sagte der Übungsleiter über seinen Winter-Neuzugang Esse Akpaloo: „Er ackert, arbeitet und verdient sich so die Tore. Er ist absolut Gold wert für uns.“
Die größte Gefahr bei den kommenden Aufgaben sieht Länge darin, dass sich seine Mitspieler schon zu sehr auf das Saisonfinale konzentrieren könnten. Am 20. Mai tritt der Tabellenzweite beim momentan auf Platz drei liegenden VfR Neuburg an. Würde die Partie jetzt stattfinden, wäre sie ein Endspiel um die Vizemeisterschaft. Dass Bubesheim auch in zwei Wochen mindestens mit dem derzeit bestehenden Zwei-Punkte-Vorsprung in die Begegnung geht, ist auch eine Frage der Einstellung. Denn bei aller Wertschätzung für die Konkurrenten: Es wäre wirklich schade, wenn der SCB seine sonnigen Aussichten in Glött und danach gegen Wörnitzstein verspielen würde.
Wie immer in dieser Frühjahrsrunde wird auf Bubesheimer Seite erst relativ knapp vor dem Anpfiff klar sein, wer überhaupt spielen kann. Als bislang letztes Glied reihte sich Peter Eggle in die nicht enden wollende Kette verletzter Fußballer. Er zog sich am Mittwoch gegen Adelzhausen eine Muskelverletzung am rechten, hinteren Oberschenkel zu und musste vorzeitig vom Feld. Anstoß: Sonntag, 15 Uhr
1.FC Sonthofen II – TSV Ziemets hausen Die Mannschaft von Trainer Rainer Amann steht auf dem fünften Platz. Nach oben geht nur noch theoretisch was, aber von unten drängeln drei Verfolger, die nur einen oder zwei Zähler schlechter dastehen. Einer von ihnen erwartet das Team aus dem Landkreis Günzburg nun: Die Reserve des Bayernligisten Sonthofen II könnte mit einem Erfolg an den Ziemetshausern vorbei ziehen.
Wie ein Sieg gegen die Allgäuer zu schaffen ist, haben die Ziemetshauser schon mal demonstriert. Das Hinspiel gewannen sie 1:0. Ein Schlüssel zum Erfolg war in dieser Partie (und in einigen anderen Begegnungen) die mannschaftliche Geschlossenheit des Amann-Teams. Der Trainer sagt dazu: „Die Truppe kann oft die entscheidenden Prozente dazu geben. So können wir knappe Spiele für uns gestalten.“
Dass es auch diesmal eng wird, davon geht Amann aus. Zumal sein Kader nicht in allerbester Verfassung ist. Einige Kicker haben aufgrund der Doppelbelastung mit Einsätzen in der ersten und zweiten Mannschaft Kraftdefizite, andere schlaucht einfach die lange Saison. Trotzdem wird sich keiner seiner Jungs hängen lassen, verspricht der Coach. „Wir werden nichts Verrücktes machen, haben immer eine schlagkräftige Mannschaft, wollen die drei Spiele mit Ordnung zu Ende spielen und dann schauen, was rauskommt.“
Dass es überhaupt ein Platz im vorderen Tabellendrittel werden könnte, freut Amann riesig. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Erreichten“, sagt er. Platz sieben in der Abschlussrangliste 2014/15 der Gruppe Nord war bisher das Höchste der Gefühle für den TSV – da wäre es doch ein Grund zum Feiern, wenn diesmal in der Gruppe Süd Rang fünf rausspringen könnte. An stoß: Samstag, 16 Uhr