Mittelschwaebische Nachrichten

Ziele, für die es sich zu kämpfen lohnt

Bubesheim und Ziemetshau­sen befinden sich derzeit in prima Verfassung. Beide Vereine haben sich für den Saison-Endspurt noch einiges vorgenomme­n

- VON JAN KUBICA

Bubesheim/Ziemetshau­sen Drei Begegnunge­n sind noch zu absolviere­n in dieser Spielzeit der schwäbisch­en Fußball-Bezirkslig­a und schon jetzt können die Verantwort­lichen der Landkreis-Vereine SC Bubesheim und TSV Ziemetshau­sen wohlwollen­d über die Erfolge ihrer Mannschaft­en urteilen. Beide nehmen sehr gute Tabellenpl­ätze ein. Den Bubesheime­rn war das in der Gruppe Nord auch unbedingt zuzutrauen, der Höhenflug der Ziemetshau­sen in der Gruppe Süd kam da schon etwas überrasche­nd.

Sich beruhigt zurücklehn­en wollen beide Vereine nicht. Bubesheim hält alle Trümpfe in der Hand, Vizemeiste­r zu werden und anschließe­nd um den Aufstieg in die Landesliga kämpfen zu dürfen. Ziemetshau­sen könnte die beste Platzierun­g seit dem Wiederaufs­tieg in die Bezirkslig­a 2013 erreichen.

SSV Glött – SC Bubesheim Die Tabelle und die Ergebnisse der vergangene­n Wochen verheißen ein Spiel der glasklaren Verhältnis­se. Doch Statistike­n gewinnen keine Partien und weil die Gastgeber abstiegsbe­droht sind, spricht der Bubesheime­r Spielertra­iner Marvin Länge von einer „knackigen Aufgabe“.

Anderersei­ts hat er allen Grund, selbstbewu­sst beim Tabellenzw­ölften aufzutrete­n. Großartig präsentier­te sich sein Team unter der Woche gegen Adelzhause­n. Kommunikat­ion, Zusammensp­iel, Kampfund Laufbereit­schaft, dazu die technische­n Vorzüge einiger Bubesheime­r – das waren die Zutaten für den 5:1-Heimsieg. „Hut ab vor dieser Leistung“, sagte dann auch Länge anerkennen­d. Hervorhebe­n wollte er eigentlich keinen Mitspieler, aber wenn einer vier Tore erzielt, ist es schwer, ihm kein Extra-Lob zu zollen. Und so sagte der Übungsleit­er über seinen Winter-Neuzugang Esse Akpaloo: „Er ackert, arbeitet und verdient sich so die Tore. Er ist absolut Gold wert für uns.“

Die größte Gefahr bei den kommenden Aufgaben sieht Länge darin, dass sich seine Mitspieler schon zu sehr auf das Saisonfina­le konzentrie­ren könnten. Am 20. Mai tritt der Tabellenzw­eite beim momentan auf Platz drei liegenden VfR Neuburg an. Würde die Partie jetzt stattfinde­n, wäre sie ein Endspiel um die Vizemeiste­rschaft. Dass Bubesheim auch in zwei Wochen mindestens mit dem derzeit bestehende­n Zwei-Punkte-Vorsprung in die Begegnung geht, ist auch eine Frage der Einstellun­g. Denn bei aller Wertschätz­ung für die Konkurrent­en: Es wäre wirklich schade, wenn der SCB seine sonnigen Aussichten in Glött und danach gegen Wörnitzste­in verspielen würde.

Wie immer in dieser Frühjahrsr­unde wird auf Bubesheime­r Seite erst relativ knapp vor dem Anpfiff klar sein, wer überhaupt spielen kann. Als bislang letztes Glied reihte sich Peter Eggle in die nicht enden wollende Kette verletzter Fußballer. Er zog sich am Mittwoch gegen Adelzhause­n eine Muskelverl­etzung am rechten, hinteren Oberschenk­el zu und musste vorzeitig vom Feld. Anstoß: Sonntag, 15 Uhr

1.FC Sonthofen II – TSV Ziemets hausen Die Mannschaft von Trainer Rainer Amann steht auf dem fünften Platz. Nach oben geht nur noch theoretisc­h was, aber von unten drängeln drei Verfolger, die nur einen oder zwei Zähler schlechter dastehen. Einer von ihnen erwartet das Team aus dem Landkreis Günzburg nun: Die Reserve des Bayernligi­sten Sonthofen II könnte mit einem Erfolg an den Ziemetshau­sern vorbei ziehen.

Wie ein Sieg gegen die Allgäuer zu schaffen ist, haben die Ziemetshau­ser schon mal demonstrie­rt. Das Hinspiel gewannen sie 1:0. Ein Schlüssel zum Erfolg war in dieser Partie (und in einigen anderen Begegnunge­n) die mannschaft­liche Geschlosse­nheit des Amann-Teams. Der Trainer sagt dazu: „Die Truppe kann oft die entscheide­nden Prozente dazu geben. So können wir knappe Spiele für uns gestalten.“

Dass es auch diesmal eng wird, davon geht Amann aus. Zumal sein Kader nicht in allerbeste­r Verfassung ist. Einige Kicker haben aufgrund der Doppelbela­stung mit Einsätzen in der ersten und zweiten Mannschaft Kraftdefiz­ite, andere schlaucht einfach die lange Saison. Trotzdem wird sich keiner seiner Jungs hängen lassen, verspricht der Coach. „Wir werden nichts Verrücktes machen, haben immer eine schlagkräf­tige Mannschaft, wollen die drei Spiele mit Ordnung zu Ende spielen und dann schauen, was rauskommt.“

Dass es überhaupt ein Platz im vorderen Tabellendr­ittel werden könnte, freut Amann riesig. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Erreichten“, sagt er. Platz sieben in der Abschlussr­angliste 2014/15 der Gruppe Nord war bisher das Höchste der Gefühle für den TSV – da wäre es doch ein Grund zum Feiern, wenn diesmal in der Gruppe Süd Rang fünf rausspring­en könnte. An stoß: Samstag, 16 Uhr

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Foto: Ernst Mayer Tempo und Technik zeichnen das Spiel des SC Bubesheim (hier Tugay Demir im Heimspiel gegen Rain) aus. Reicht’s zur Vizemeiste­rschaft?
 ??  ?? Einsatzfre­ude und Teamgeist: Dank dieser Tugenden belegt der TSV Ziemetshau­sen (hier Thomas Pietsch im Heimspiel gegen Durach) Platz fünf in der Süd Gruppe.
Einsatzfre­ude und Teamgeist: Dank dieser Tugenden belegt der TSV Ziemetshau­sen (hier Thomas Pietsch im Heimspiel gegen Durach) Platz fünf in der Süd Gruppe.

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