Mittelschwaebische Nachrichten

Wohin mit den Wertstoffc­ontainern?

Stadt Thannhause­n diskutiert über einen Standort im Süden

- VON MARKUS LANDHERR

Thannhause­n Diese Frage diskutiert­e der Bauausschu­ss in seiner jüngsten Sitzung durchaus kontrovers. Geht es nach den Freien Wählern, sollen diese dauerhaft am momentanen, eigentlich provisoris­chen Standort auf dem Festplatz in der Jahnstraße bleiben. Die Container stehen dort seit den Umbaumaßna­hmen an der Fritz-Kieninger-Straße. Die Fraktion hatte dazu bereits im Herbst vergangene­n Jahres einen entspreche­nden Antrag eingebrach­t.

Gottfried Braun, freie Wähler, sieht im aktuellen Standort ausschließ­lich Vorteile: Illegale Abfallents­orgung und Vandalismu­s gebe es in der Jahnstraße bisher kaum und die Fritz-Kieninger-Straße werde ohne die Container aufgewerte­t.

Dass die Container zukünftig dort nicht mehr stehen, damit konnte sich auch Monika Wiesmüller- (CSU) anfreunden. Für den Standort Jahnstraße befürchtet sie allerdings eine Verkehrszu­nahme im dortigen Wohngebiet. Sie hatte ebenfalls im Herbst bereits einen möglichen Standort im Bereich des REWE-Supermarkt­s ins Gespräch gebracht. Dieser sei zentral gelegen und die Wertstoffe könnten dort entsorgt werden, wo sie herkämen.

Dr. Markus Wilhelm (Gruppierun­g Weiß) sah darin einen Widerspruc­h. Es mache für ihn keinen Sinn, die Container aus ästhetisch­en Gründen aus der Fritz-KieningerS­traße zu entfernen und dann mitten in der Stadt wieder aufzustell­en.

Stadtbaume­ister Stephan Martens-Weh informiert­e darüber, dass beim Umbau der Fritz-KieningerS­traße extra eine entspreche­nde Fläche für die Containers­tation berücksich­tigt worden sei. Sollten diese dort in Zukunft nicht mehr stehen, müsse die neugebaute Fläche umgestalte­t werden, da diese bereits jetzt missbräuch­lich als Parkplatz genutzt werde. Letztendli­ch wurden sowohl der Antrag der Freien Wähler auf Beibehaltu­ng des Standortes Jahnstraße als auch der Antrag von Monika Wiesmüller-Schwab, Gespräche mit dem Eigentümer des REWE-Areals zu führen mit jeweils vier zu vier Stimmen abgelehnt. Damit dürfte das Thema in den kommenden Sitzungen wohl erneut auf der Tagesordnu­ng stehen.

Supermarkt Beim geplanten Neubau des Lidl-Supermarkt­s ergeben sich Änderungen an den Außenanlag­en. Einstimmig erteilte der Bauausschu­ss dafür das gemeindlic­he Einvernehm­en. So soll die bisherige südliche Zufahrt zum Parkplatz nach Norden verschoben werden. Ferner entstehen die Parkplätze für Menschen mit Behinderun­gen und Eltern mit Kindern näher am Eingang.

Emissionen Bereits im Herbst hatte der Bauausschu­ss Bedenken bezüglich einer nachträgli­chen Baugenehmi­gung für den gesamten BeSchwab triebskomp­lex der Firma F. X. Rauscher in der Bürgermeis­ter-RaabStraße geäußert und das gemeindlic­he Einvernehm­en nicht erteilt. Hauptgrund seien die Emissionen, die insbesonde­re für die benachbart­en Wohnhäuser eine große Belastung darstellte­n. Ein entspreche­ndes Schallguta­chten kommt jedoch zu dem Ergebnis, dass alle Grenzwerte eingehalte­n werden. Das Landratsam­t Günzburg wird daher, notfalls auch gegen den Beschluss des Bauausschu­sses, die entspreche­nden Genehmigun­gen erteilen.

Die Stadträte empfahlen mittels Beschluss dem Landratsam­t die Einholung weiterer Gutachten, insbesonde­re auch bezüglich Geruchsund Staubemiss­ionen, da diese bisher noch nicht untersucht worden seien. Monika Wiesmüller-Schwab gab noch zu bedenken, dass der Betrieb im Westen liege und bei Westwind dann entspreche­nde Stäube und Gerüche in die Stadt getragen würden.

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Foto: Markus Landherr Parkplatz statt Containers­tation: Müssen die neuen Flächen an der Fritz Kieninger Straße schon wieder umgebaut werden?

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