Mittelschwaebische Nachrichten
Wohin mit den Wertstoffcontainern?
Stadt Thannhausen diskutiert über einen Standort im Süden
Thannhausen Diese Frage diskutierte der Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung durchaus kontrovers. Geht es nach den Freien Wählern, sollen diese dauerhaft am momentanen, eigentlich provisorischen Standort auf dem Festplatz in der Jahnstraße bleiben. Die Container stehen dort seit den Umbaumaßnahmen an der Fritz-Kieninger-Straße. Die Fraktion hatte dazu bereits im Herbst vergangenen Jahres einen entsprechenden Antrag eingebracht.
Gottfried Braun, freie Wähler, sieht im aktuellen Standort ausschließlich Vorteile: Illegale Abfallentsorgung und Vandalismus gebe es in der Jahnstraße bisher kaum und die Fritz-Kieninger-Straße werde ohne die Container aufgewertet.
Dass die Container zukünftig dort nicht mehr stehen, damit konnte sich auch Monika Wiesmüller- (CSU) anfreunden. Für den Standort Jahnstraße befürchtet sie allerdings eine Verkehrszunahme im dortigen Wohngebiet. Sie hatte ebenfalls im Herbst bereits einen möglichen Standort im Bereich des REWE-Supermarkts ins Gespräch gebracht. Dieser sei zentral gelegen und die Wertstoffe könnten dort entsorgt werden, wo sie herkämen.
Dr. Markus Wilhelm (Gruppierung Weiß) sah darin einen Widerspruch. Es mache für ihn keinen Sinn, die Container aus ästhetischen Gründen aus der Fritz-KieningerStraße zu entfernen und dann mitten in der Stadt wieder aufzustellen.
Stadtbaumeister Stephan Martens-Weh informierte darüber, dass beim Umbau der Fritz-KieningerStraße extra eine entsprechende Fläche für die Containerstation berücksichtigt worden sei. Sollten diese dort in Zukunft nicht mehr stehen, müsse die neugebaute Fläche umgestaltet werden, da diese bereits jetzt missbräuchlich als Parkplatz genutzt werde. Letztendlich wurden sowohl der Antrag der Freien Wähler auf Beibehaltung des Standortes Jahnstraße als auch der Antrag von Monika Wiesmüller-Schwab, Gespräche mit dem Eigentümer des REWE-Areals zu führen mit jeweils vier zu vier Stimmen abgelehnt. Damit dürfte das Thema in den kommenden Sitzungen wohl erneut auf der Tagesordnung stehen.
Supermarkt Beim geplanten Neubau des Lidl-Supermarkts ergeben sich Änderungen an den Außenanlagen. Einstimmig erteilte der Bauausschuss dafür das gemeindliche Einvernehmen. So soll die bisherige südliche Zufahrt zum Parkplatz nach Norden verschoben werden. Ferner entstehen die Parkplätze für Menschen mit Behinderungen und Eltern mit Kindern näher am Eingang.
Emissionen Bereits im Herbst hatte der Bauausschuss Bedenken bezüglich einer nachträglichen Baugenehmigung für den gesamten BeSchwab triebskomplex der Firma F. X. Rauscher in der Bürgermeister-RaabStraße geäußert und das gemeindliche Einvernehmen nicht erteilt. Hauptgrund seien die Emissionen, die insbesondere für die benachbarten Wohnhäuser eine große Belastung darstellten. Ein entsprechendes Schallgutachten kommt jedoch zu dem Ergebnis, dass alle Grenzwerte eingehalten werden. Das Landratsamt Günzburg wird daher, notfalls auch gegen den Beschluss des Bauausschusses, die entsprechenden Genehmigungen erteilen.
Die Stadträte empfahlen mittels Beschluss dem Landratsamt die Einholung weiterer Gutachten, insbesondere auch bezüglich Geruchsund Staubemissionen, da diese bisher noch nicht untersucht worden seien. Monika Wiesmüller-Schwab gab noch zu bedenken, dass der Betrieb im Westen liege und bei Westwind dann entsprechende Stäube und Gerüche in die Stadt getragen würden.