Mittelschwaebische Nachrichten
Das Dorfbild attraktiver gemacht
Welche Akzente die Münsterhauser Bürger für die Verschönerung des Ortes setzen
Münsterhausen „Die Bürger von Münsterhausen haben mit ihren privaten Investitionen einen wichtigen Beitrag zur gelungenen Dorferneuerung geleistet“, so Bauoberrat Lothar Birzle vom Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben. Für Investitionen von 2,6 Millionen Euro wurden Fördergelder von rund 260 000 Euro durch das Amt ausgeschüttet. „Münsterhausen hat in der privaten Dorferneuerung Akzente gesetzt“, ist sich Birzle sicher. Die Dorferneuerung Münsterhausen geht nun ihrem Ende entgegen.
„Haften bleiben im Gedächtnis der Bevölkerung meist nur die öffentlichen Maßnahmen“, so Birzle. Hier wurden unter anderem eine Freizeitanlage am Sportplatz, ein Gewässerinformations- und Erlebnispfad, der Platz bei der Pfarrkirche und ein Planungskonzept für den späteren Umbau der Hauptstraße erstellt. Erfreulich sei jedoch, dass die Bürger von Münsterhausen die Gelegenheit ergriffen haben und das Angebot der Unterstützung von privaten Maßnahmen im Rahmen der Dorferneuerung annahmen.
Das Bayerische Dorfentwicklungsprogramm ermöglicht privaten Bauherren, eigene Maßnahmen an ihren Gebäuden, Hofräumen und Vorgärten fördern zu lassen. „Dazu gehören die dorfgerechte Erhaltung, Umnutzung und Gestaltung von bestehenden Gebäuden“, so Birzle. Die Fördersätze bewegen sich bis zu 30 Prozent, höchstens jedoch 30 000 Euro je Anwesen. Für ortsplanerisch, kulturhistorisch oder denkmalpflegerisch besonders wertvolle Gebäude kann die Förderung bis auf 60 Prozent erhöht werden. Das Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben ist für die Bearbeitung zuständig und bietet Fachinformationen und Beratungen durch Experten an. „Auch private Maßnahmen stärken die Innenentwicklung unserer Dörfer. Sie sind ein wichtiger Teil der harmonischen und attraktiven Ortsgestaltung“, so Birzle.
Zufrieden ist auch Münsterhausens Bürgermeister Robert Hartinger. Beispielhaft erläutert er zwei durchgeführte Maßnahmen an der Staatsstraße: Eine leer stehende landwirtschaftliche Hofstelle wurde saniert und der ehemalige Wirtschaftsteil durch einen ortstypischen Neubau im schwäbischen Langhausstil ersetzt. Hier befinden sich jetzt vier attraktive Wohnungen zentral in der Ortschaft.
Eine weitere Hofstelle konnte aufgrund des baulichen Zustands und des zu geringen Abstands zur Fahrbahn der Staatsstraße nicht erhalten werden und wurde durch einen abgerückten Neubau ersetzt. „Durch die Bereitschaft zu Investitionen im historisch gewachsenen Ort ist die Attraktivität des Dorfbildes deutlich gestiegen“, freut sich Hartinger über das Engagement seiner Bürger. (zg)