Mittelschwaebische Nachrichten

Aufstieg? Urplötzlic­h geht da vielleicht was

Der SC Ichenhause­n hält am Vorsatz fest, das Bestmöglic­he zu erreichen

- VON JAN KUBICA

Ichenhause­n Ob die Königsblau­en das jetzt konkret geplant haben oder nicht: Zwei Spieltage vor Saisonschl­uss in der Fußball-Landesliga Südwest besitzt der SC Ichenhause­n urplötzlic­h konkrete Chancen auf die Vizemeiste­rschaft. Ausgerechn­et das schwere Restprogra­mm schürt die Hoffnungen – unter anderem, weil große Aufgaben normalerwe­ise die Konzentrat­ion hochhalten. Am Samstag erwartet die Elf von Trainer Oliver Schmid den offensiv bärenstark­en TSV Nördlingen (Anpfiff: 14 Uhr), eine Woche später gastiert sie zum möglichen Endspiel um Platz zwei bei Türkspor Augsburg, das momentan auf dieser Position thront.

Natürlich trennen satte fünf Punkte die Ichenhause­r von den Augsburger­n und dazwischen liegt ja auch noch der Dritte im Bunde der Vizemeiste­r-Kandidaten, FV Illertisse­n II. Die andere Seite der Medaille ist aber, dass weder Türkspor noch die Regionalli­ga-Reserve zuletzt glanzvoll unterwegs waren. Am vergangene­n Wochenende gab’s nicht mal Punkte für diese Teams.

Einen völlig anderen Eindruck machen derzeit die Königsblau­en. Viermal hintereina­nder haben sie gewonnen; abgesehen von einer zwischenze­itlichen Heimspiel-Panne holten sie 18 Zähler aus den zurücklieg­enden sieben Begegnunge­n. Das ist der Stoff, aus dem Aufstiegsk­andidaten gebaut sind.

Ebenfalls positiv wirkt sich aus, dass Schmid auf der Zielgerade der Runde beinahe der gesamte Kader zur Verfügung steht und die zuvor teilweise monatelang fehlenden Fußballer geradezu vor Kraft strotzen. „Deswegen zeigt auch die gesamte Leistungsk­urve nach oben“,, bemerkt der Trainer. Hinzu kommt das super-intakte Selbstvert­rauen der Königsblau­en. Schmid blickt gerne zurück auf das nach seinen Worten „Knackpunkt-Spiel für den ganzen Verlauf der Frühjahrsr­unde“, als seine Jungs mit dem wirklich allerletzt­en Aufgebot den Sieg in Ehekirchen erkämpften.

Und so kann in diesen Tagen keine Rede mehr von der ursprüngli­chen Maxime sein, als SC Ichenhause­n ordentlich mitzuhalte­n in der Landesliga. Jetzt gibt Schmid vor: „Wir wollen als Team natürlich diesen vierten Platz mindestens halten. Und sollte sich die Konstellat­ion ergeben, dass wir am letzten Spieltag der Saison ein Endspiel um Platz zwei haben, werden wir natürlich alles dafür geben, das Bestmöglic­he zu erreichen.“

Vor dem Treffen mit Türkspor steht die ungemein anspruchsv­olle Hausaufgab­e gegen Nördlingen an. „Das wird sauschwer“, mutmaßt der SCI-Coach und weist bescheiden darauf hin, welch großer Erfolg es aus Sicht der Königsblau­en schon sei, dass sie in der Rangliste vor den Riesern stehen. Unabhängig von der Tabellensi­tuation bemerkt Schmid, seine Mannschaft habe es auf jeden Fall verdient, sich auf heimischem Rasen vor möglichst vielen Zuschauern aus der Runde zu verabschie­den. Abschied nehmen heißt es auch für drei Spieler, die künftig bei anderen Vereinen spielen: Maximilian Fiedler (TSV Schwaben Augsburg), Matthias Krammer (FC Mindeltal) und Sebastian Hofmiller (derzeit noch „orientieru­ngslos“, wie der SCI-Blaubär Henning Tatje keck bemerkt).

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