Mittelschwaebische Nachrichten
Versöhnliches Ende
Die Günzburger Handballerinnen feiern auch ohne Aufstieg eine Saison der Extraklasse. Eine Spielerin ragt bei der letzten Partie besonders heraus
Günzburg Die Handballerinnen des VfL Günzburg spielen ein weiteres Jahr in der Landesliga. Weil am letzten Spieltag die beiden direkten Konkurrenten aus Ingolstadt und Landshut gewannen, ist Platz drei und damit Verbleib in der Landesliga endgültig besiegelt. Da nützte auch die starke Leistung im Spiel gegen München Laim nicht. Dennoch dürfte dieser 31:26 (15:7)-Sieg den Zuschauern schon jetzt Lust auf die kommende Saison machen.
Es war deutlich zu erkennen, dass die ganze Mannschaft zusammensteht und gemeinsam als Team den Sieg erzielen wollte. Schon in der Anfangsphase wurde der spielentscheidende Schlüssel zum Erfolg gefunden, als der VfL nach 20 Spielminuten mit 12:4 in Führung lag. Diese Führung erspielten sich die Günzburgerinnen mit einer starken Abwehrleistung, die den Gästen aus München das Leben schwermachte. Kamen die Spielerinnen des SV München Laim dann doch einmal zum Abschluss, scheiterten sie reihenweise an Lisa Gremmelspacher, die erneut eine klasse Leistung im Tor zeigte. Sehr gut, sowohl in der Abwehr als auch im Angriff mit ihren sechs Toren, war auch wieder Judith Deutschenbauer.
Dieser letzte Spieltag war aber vor allem der Tag von Tanja Stoll: Von den insgesamt 31 Toren der Günzburger Damen gingen mit 16 mehr als die Hälfte der erzielten Treffer auf ihr Konto. Sie brachte als Mittelspielerin nicht nur ihre Mannschaftkolleginnen gut ins Spiel, sondern war selbst mit ihren schönen Toren aus dem Positionsangriff kaum zu stoppen und verwandelte nahezu alle Siebenmeter mit traumhafter Sicherheit.
Es war eine Saison der Extraklasse für die Mannschaft des Trainerduos Stephan Volmering und Reinhard Müller, in der vor allem der Teamgeist dieses junge Team so weit brachte. Dass es mit dem zum Greifen nahen Aufstieg in die Bayernliga dann doch nicht mehr klappte, ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Die Mannschaft hat viel Potenzial und will im kommenden Herbst einen neuen Versuch starten. (zg)
VfL Günzburg Gremmelspacher, Hafner; T. Stoll (16/8), Deutschenbauer (6), Kovács (3), D. Stoll (3), Ziegler (2), Betzler (1), Rösch, Mengele, Kubasta, Galgenmüller