Mittelschwaebische Nachrichten
In Ichenhausen gehen die Lichter aus
Grün-Weiß steht nach kuriosem Spiel vor dem Abstieg. Ein weiteres Team geht sicher runter
FC Grün Weiß Ichenhausen – SG
Reisensburg Leinheim 2:2 (2:0): Zehn Minuten Nachspielzeit, turbulente Szenen nach dem Abpfiff und ein Tor in der 100. Spielminute, das den Abstieg für Grün-Weiß besiegelte: Dieses Spiel war alles andere als normal. Wie es zu dem Resultat kam, das beschreiben beide Seiten unterschiedlich. Grün-Weiß fühlte sich verschaukelt und um drei Punkte gebracht, zehn Minuten Extrazeit seien nicht mit zwei verletzungsbedingten Pausen zu rechtfertigen. Und dass dem Siegtreffer in eben jener zehnten Nachspielminute auch noch ein, laut Meinung von Grün-Weiß, klares Foulspiel vorausging, brachte das Fass zum Überlaufen. Von Reisensburger Seite wurde dagegen angeführt, dass die Ichenhauser in der Nachspielzeit mehr auf Zeitschinden denn auf Fußballspielen aus gewesen wären. Auch neben dem Platz sei manches nicht korrekt gelaufen.
Aussagen, die wohl nur von Augenzeugen belegt oder widerlegt werden können. Das Ergebnis war zwar entscheidend für die Abstiegsfrage, trat aber dabei fast in den Hintergrund. Denis Mehic (15., 35.) brachte Grün-Weiß zweimal in Führung. Patrick Hartmann (65.) schaffte den Anschluss. Dann kam Michael Hindelang und die 100. Minute. Nun kommt es auf den SV Holzheim an. Der Dillinger Club hofft, per Sportgerichtsurteil drei Punkte aus dem Spiel gegen Burgau zugesprochen zu bekommen. Dem TSV wird vorgeworfen, einen unberechtigten Spieler eingesetzt zu haben. Siegt Holzheim am grünen Tisch, wäre Grün-Weiß, auch nach der Niederlage im Nachholspiel gegen Türk Spor, abgestiegen.
FC Gundelfingen II – SpVgg Wie senbach 4:2
(2:1): Mit dieser Niederlage verabschiedet sich die SpVgg Wiesenbach aus der Kreisliga. Bereits nach sieben Minuten brachte Stephan Zeller die Gastgeber in Führung. Wiesenbach versuchte zurückzuschlagen. Dies gelang auch Thomas Gornig, der nach gut einer halben Stunde zum Ausgleich traf. Doch kurz vor (41.) und kurz nach der Pause (52.) brachte der Gundelfinger Bernhard Rembold die Kreisligalichter bei Wiesenbach zum Verlöschen. Robert Konrad (88.) ließ Wiesenbach zwar noch kurzzeitig auf ein Wunder hoffen. Doch erneut Rembold (89.), der praktisch im Gegenzug auf 4:2 stellte, machte alles klar. Durch den Sieg der Holzheimer in Altenmünster heißt es nun: Auf Wiedersehen SpVgg Wiesenbach.
TSV Offingen – TSG Thannhausen 6:1
(0:0): Nichts zu erben gab es für die TSG Thannhausen bei Meister Offingen. Schon vor dem Wechsel war der TSV die dominierende Mannschaft, konnte seine Chancen jedoch nicht nutzen. Die TSG versuchte mitzuspielen, war aber über die gesamte Spielzeit in der Summe zu harmlos. Nach der Pause platzte dann bei den TSV-Angreifern der Knoten. Innerhalb von zwanzig Minuten machten die Offinger alles klar. Andi Bayr eröffnete nach 50 Minuten den Torreigen und Spielertrainer Christoph Bronnhuber legte mit zwei verwandelten Foulelfmetern (52., 68.) nach. Ein Doppelschlag von Max Braun (72.) und wieder Bronnhuber (73.) ließen für die TSG ein Desaster befürchten. Doch lediglich Michael Bugayski (88.) legte noch nach. Zwischenzeitlich erzielte Arlind Berisha (79.) noch den Ehrentreffer für die TSG. Trotz dieser Niederlage haben die Thannhauser jedoch aufgrund der Ergebnisse auf den anderen Plätzen die Klasse endgültig gehalten.
FC Günzburg – SpVgg Ellzee 2:6
(1:3): Dass ein Spieler vier Tore in einem Match erzielt, ist ungewöhnlich. Im Günzburger Auwaldstadion ist aber genau das passiert. Dominik Seitz von der SpVgg Ellzee gelang ein solches Kunststück. Damit besiegte er die Kreisstädter praktisch im Alleingang. Ihm gelang mit Toren in der 60. (Foulelfmeter), 62. und 75. Spielminute sogar ein lupenreiner Hattrick. Davor hatte Seitz nach der frühen Führung durch Alexander Kling (11.) mit einem Treffer zum 2:0 nach 28 Minuten bereits einmal getroffen. Sergen Kum (33.) hatte zwar kurzzeitig für Hoffnung bei Günzburg gesorgt. Doch noch vor dem Wechsel war Max Lauer zur Stelle und traf zum 3:1 (45.). Direkt nach dem Wiederanpfiff verkürzte Max Lamatsch nochmals auf 2:3. Doch dann begann die Viertelstunde von Benedikt Seitz.
TSV Burgau – SV Aislingen 4:6
(2:2): Tag der offenen Tür in Burgau. Die Markgräfler und die Gäste aus Aislingen lieferten sich von der ersten bis zur letzten Minute einen offenen Schlagabtausch. Leider mit dem schlechteren Ende für den TSV Burgau. Dabei lief es zunächst wie am Schnürchen für die Hausherren, die um Wiedergutmachung für die 1:7-Pleite unter der Woche gegen den FC Günzburg bemüht waren. Mit einem Doppelschlag von Patrik Merkle (14., 23.) lagen die Burgauer schnell in Front. Doch genauso schnell drehte Aislingen den Spieß wieder um. Stephan Siegner (25.) und Marcel Bronnhuber (38.) egalisierten die Führung noch vor der Pause.
Nach dem Wechsel ging das muntere Torschießen weiter. Zunächst legte wiederum Burgau vor. Patrik Merkle (52.) und Marc Sirch (55.) stellten den alten Abstand wieder her. Doch binnen vier Minuten traf Aislingen durch Matthias Böck (68.) und zweimal Andreas Esenbart (71./, 72.) dreimal und lag plötzlich in Front. Stefan Uhl (84.) sorgte mit dem 6:4 für den Endstand und den Sieg für Aislingen. (diz)