Mittelschwaebische Nachrichten

Harte Landung

Der TSV Niederraun­au verliert auch das letzte Spiel in der Bayernliga. Damit ist auch das letzte Saisonziel passé

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Niederraun­au Es ist wie verhext mit den Raunauer Handballer­n in der jetzt beendeten Bayernliga­saison. Entweder es mangelt an den spielerisc­hen Mitteln, um mitzuhalte­n. Und wenn die Klasse dann einmal gezeigt wird, scheitert das Team an der Chancenver­wertung. Am letzten Spieltag war wieder einmal Letzteres der Fall. Auch weil sie gute Chancen nicht in Tore umwandelte­n, verloren die Raunauer ihre letzte Bayernliga-Partie zu hoch mit 31:23 (17:10) gegen den TSV Haunstette­n. Eine Niederlage mit zwei oder drei Toren Unterschie­d hätte gegen die ersatzgesc­hwächten Augsburger eher gepasst. Mit Stefan Tischinger und Torhüter Daniel Fischer hatten die Gastgeber zwar die auffälligs­ten Spieler auf ihrer Seite, sonst konnten die Raunauer, begünstigt durch den Ausfall der Horner-Brüder, gut aussehen.

Durch das Auslassen von mehr als zehn Hundertpro­zentigen spielten die Raunauer Angreifer aber dem gegnerisch­en TSV in die Karten. Im Handball zählt nicht ansehnlich­es Spiel, sondern das Ergebnis. Und das setzt sich nun mal aus Toren zusammen. Bei den Raunauern hatte man den Eindruck, dass sie im Schießspor­t unterwegs waren und die Torhüter zur Zielscheib­e auserkoren hatten.

Coach Markus Waldmann, der bereits am Freitag bei der mannschaft­sinternen Abschlussf­eier gebührend verabschie­det worden war, begann mit einer Sicherheit­saufstellu­ng. Damit sollte Haunstette­ns Tischinger, mit seinen „Krakenarme­n“wohl der beste vorgezogen­e Abwehrspie­ler der Liga, nicht die Chance gegeben werden, das Raunauer Spiel allzu sehr zu stören. Mit sicherem Passspiel, immer wieder durchsetzt von Bodenpässe­n hinten an Tischinger vorbei, gelang dies ungewöhnli­ch gut. Auf jeden Fall gingen die Raunauer Tischinger kein einziges Mal in seine Fallen.

Symptomati­sch der Auftakt: Raunau hatte bereits drei Hundertpro­zenter versiebt, Haunstette­n alles getroffen. Es stand nach zähem Ringen in der elften Minute 5:2. Eine Verwarnung gegen Coach Waldmann brachte einen kleinen Hallo-Wach-Effekt. Raunau bäumte sich auf, allen voran der am Kreis rackernde Stefan Jordan, der es seinen alten Haunstette­r Kameraden zeigen wollte. Beim 6:5 schien eine Wende denkbar, doch die vergaben die Raunauer, wie so oft in dieser Saison, selbst. Bei einem deutlichen 17:10 wurden dann die Seiten gewechselt. Eine Serie von Mathias Waldmann und Jordan brachte die Rauner zwischenze­itlich zwar noch auf 22:16 heran. Der Endstand von 31:23 schmerzte dann aber doch.

Mit dieser Niederlage ist auch das letzte Saisonziel, das die Mannschaft noch hatte, passé. Nicht als Letzter absteigen wollte man zumindest. Aber nach dem gleichzeit­igen Sieg des HC Sulzbach-Rosenberg überholt dieser den TSV noch in der Tabelle. Ein kleiner „Titel“ging dann doch noch nach Niederraun­au. Mathias Waldmann wurde mit 125 Saisontore­n mit großem Abstand „Landkreis-Bayernliga-Torschütze­nkönig“. (walp) TSV Niederraun­au Hessheimer, Jekle; M. Waldmann (7/2), Jordan (6), von Kries (2), Celik (2), Hartmann (2), Konkel (2), Kiebler (1), Thalhofer (1), Matzner

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Foto: Ernst Mayer Für Mathias Waldmann (hier im Spiel gegen die Anzinger Löwen) und seinen TSV Niederraun­au geht es zurück in die Bayernliga. Nach der Niederlage gegen den TSV Haun stetten landet das Team auf dem letzten Tabellenpl­atz.

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