Mittelschwaebische Nachrichten

„Oh Mann, mein Mann wird so alt wie meine Mutter“

Daniela Katzenberg­er will ins Rheinland ziehen, findet aber keine Bleibe. Ein Gespräch mit der selbst ernannten Tussi über Heimat, Sprachprob­leme und das Verhältnis ihres Gatten zum Alter

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Frau Katzenberg­er, nach dem Verkauf Ihres Hauses im Schwarzwal­d wohnen Sie auf Mallorca. Sie wollten aber nach Köln umsiedeln. Haben Sie schon ein Haus gefunden?

Katzenberg­er: Leider ist bisher noch nichts daraus geworden. Es gibt in Köln bestimmte Viertel, die wir gut finden. Die Häuser da waren aber utopisch teuer und zum Teil trotzdem echte Bruchbuden. Es ist echt schwierig, weil ich beruflich immer nach Deutschlan­d pendle. Aber wir haben eine Wohnung auf Mallorca gekauft, unsere Tochter muss ja auch in den Kindergart­en. Falls sich irgendwann mal was in Köln ergeben sollte, würden wir aber gerne dorthin ziehen.

Fühlt sich Mallorca für Sie dann jetzt wie Ihre Heimat an?

Katzenberg­er: So ein richtiges Gefühl von Heimat habe ich nicht mehr, seit ich aus Ludwigshaf­en weggezogen bin. Aber ich fühle mich in Mallorca wohl, weil sich die Kleine wohl fühlt. Trotzdem ist es manchmal schwierig. Die Frauen dort sprechen ja nur Spanisch und maximal Englisch. Und ich bin kein so großes Sprachtale­nt. Für einen SpanischKu­rs habe ich bislang noch keine Zeit gehabt. Ich übernehme es ein wenig von meiner Tochter, die es schon besser kann als ich. Sie kann bestimmt schon fünf Wörter. Ich kann zwei. Ich kann Bier bestellen – obwohl ich gar keines trinke. (lacht)

Wenn sich Menschen irgendwo dauerhaft einrichten, vergrößern sie oft ihre Familie. Sie auch?

Katzenberg­er: Natürlich denken wir an ein zweites Kind. Ich sage jetzt aber nicht, dass es geplant ist, sonst erwarten alle, dass ich morgen schwanger bin.

Sie haben nach Ihrer Schwangers­chaft ziemlich abgenommen und ein Buch darüber geschriebe­n. Das müssten Sie dann ja noch mal durchmache­n ...

Katzenberg­er: Ja, aber jetzt weiß ich ja, wie das geht. Ich kann beim Abnehmen nur empfehlen: Man darf nicht hungern. Nichts essen ist blöd, die Laune muss gut bleiben. Ich esse mich auch richtig satt – aber mit gesunden Sachen. Und ich koche jetzt sogar, auch griechisch. Da freut sich auch mein Mann.

Er wird in diesem Jahr 50 Jahre alt, oder? Feiern Sie das dann auch groß?

Katzenberg­er: Oh Mann, mein Mann wird so alt wie meine Mutter! Er hat das immer so ein bisschen verschwieg­en, wenn ihn die Leute auf 42 oder so schätzten. Ich habe ihm dann immer gesagt: Das ist doch cool, Iris Berben erzählt auch immer, wie alt sie ist. Und jeder beneidet sie darum, weil sie so eine tolle Frau ist. Ich glaube allerdings, er hat gar nicht so große Lust auf Feiern. Er muss ja beruflich als Musiker schon immer Party machen. (dpa)

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Foto: dpa Daniela Katzenberg­er und ihr Mann Lu cas Cordalis (hier mit Tochter Sophia) denken an ein zweites Kind.

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