Mittelschwaebische Nachrichten
Auf Spurensuche in den Museen
Zum internationalen Aktionstag gibt es Einblicke in Reformation, Musikgeschichte und das Kinderfest
Landkreis Viele der mittlerweile mehr als 20 Museen im Landkreis Günzburg öffnen zum „Internationalen Museumstag“am Sonntag, 21. Mai, bei freiem Eintritt ihre Türen. Der Museumstag steht in diesem Jahr unter dem Motto „Spurensuche. Mut zur Verantwortung“.
Das Ikonenmuseum im Schloss Autenried, das größte Museum dieser Art außerhalb orthodoxer Länder, ist von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Zu sehen sind Ikonen, Goldschmiedearbeiten, Stickereien, Holzschnitzereien, Elfenbeinarbeiten und liturgische Gewänder.
Im Museum in Burgau können sich die Besucher in der Ausstellung „Evangelisch in Burgau“auf historische Spurensuche begeben und erleben, wie sich die evangelische Gemeinde im Laufe der Zeit in Burgau entwickelt hat und wie das heutige Gemeindeleben der evangelischen Kirchen in Burgau aussieht.
Das Museum „Besenwelten“in Günzburg bietet von 14 bis 18 Uhr zahlreiche Attraktionen zum Anfassen und Ausprobieren an. Es können zum Beispiel der „Schweizer Krümelisammler“, ein Elefantenschwanz oder ein Blechkarussell be- werden und mit einem Becher „Hexenblut“gelingt auch das Museumsquiz.
Das Heimatmuseum Günzburg hat von 14 bis 17 Uhr geöffnet und zeigt eine Sonderausstellung mit dem Titel „Facetten der Reformation in Günzburg“anlässlich des Luther-Jahres. Zudem können Schriften des Theologen Johann Eberlin und eine Wanderausstellung über starke Frauenpersönlichkeiten, die zur Kirchenerneuerung beitrugen, besichtigt werden. Die Entstehung und das Leben der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Günzburg bilden mit Plänen und Postkarten aus den letzten 100 Jahren einen weiteren Schwerpunkt. Die Ausstellung „Bibel begreifbar machen“zeigt antike Bibeln und Kunstbibeln, Kinder- oder Comicbibeln, aber auch Bibeltexte auf CD und Computerspiele zur Bibel.
Das Bayerische Schulmuseum Ichenhausen zeigt von 10 bis 17 Uhr die Ausstellungen „Schule von der Steinzeit bis in die Gegenwart“und „Jüdische Schule in Bayern“sowie die Ausstellung des Stadtarchivs „Weißt du noch? Schulzeit in Ichenhausen“. Um 11 Uhr findet eine Spurensuche zu ausgewählten Exponaten und deren Geschichte statt. Jeweils um 14 und 15.30 Uhr können die Besucher an einer Führung durch die Dauerausstellung oder an einem „Unterricht wie in Opas Schule“teilnehmen.
Die ehemalige Synagoge in Ichenhausen ist von 13.30 bis 17 Uhr geöffnet. Um 14, 15 und 16 Uhr werden Kurz-Vorträge (inklusive Vorführung der Tonbildschau) über die Geschichte der ehemaligen jüdischen Gemeinde Ichenhausen angeboten. Eine Besichtigung der restaurierten Mikwe (rituelles Tauchbad) ist ebenfalls möglich. Von 14 bis 15 Uhr findet eine Führung auf dem jüdischen Friedhof statt (südlicher Stadtrand von Ichenhausen, Parkplatz der Minigolf-Anlage).
Im Heimat- und Bauernkriegsmuseum „Blaue Ente“in Leipheim können die Besucher zwischen 10 und 17 Uhr anlässlich des 200. Jubiläums der Gründung des Kinderfestes die Sonderausstellung „Kinderfescht in Leipa – hat sein´ Grund in schlechte Zeita“besuchen. Natürlich ist auch die Dauerausstellung geöffnet. Begleitend dazu werden um 11 und 15 Uhr Familienführunsichtigt gen auf dem Weg des früheren Umzuges vom Pfarrhaus bis zum „alten“Kinderfestplatz stattfinden. Treffpunkt ist vor dem Museum „Blaue Ente“.
In der Hammerschmiede Naichen können Besucher von 13 bis 17 Uhr unter dem Motto „Spurensuche. Mut zur Verantwortung“einem Schmid bei seiner Arbeit über die Schulter schauen und beobachten, wie er mit geschickten Hammerschlägen das glühende Eisen in Form bringt. Auch die noch original eingerichtete Werkstatt und Wohnung des letzten Schmiedes auf der Hammerschmiede Naichen, Serafin Stocker, geben Einblicke in die Lebensund Arbeitswelt eines Handwerkers im letzten Jahrhundert. Außerdem gibt es einen spannenden Rätselspaß für die ganze Familie. Um 14 Uhr findet eine Führung für Erwachsene durch die aktuelle Sonderausstellung „Verschwundene Dinge von A bis Z“statt. Um 15 Uhr gibt es in dieser Ausstellung ein speziell auf Familien ausgerichtetes Programm mit einer Kurzführung und anschließendem Kreativ-Programm zum Mitmachen.
Das Heimatmuseum Rettenbach im Rettenbacher Schlößle hat von 14 bis 18 Uhr unter dem Motto „Mit Musik durch die Zeit – Musikkapellen und Musikgruppen von 1900 bis heute“geöffnet. Außerdem findet im Außenbereich die Aktion „Instrumente basteln mit Kindern“statt. Die Musikschule „Offingen, Gundremmingen, Rettenbach“spielt bei Kaffee und Kuchen.
Das Klostermuseum Ursberg zeigt im Rahmen einer Sonderausstellung zum Ökumenischen Jahr, dem gemeinsamen Christusfest, eine Faksimile-Ausgabe der GutenbergBibel. Außerdem werden weitere Bibeln von 1650 bis hin zur Einheitsübersetzung ausgestellt, zudem eine griechische und hebräische Bibel, darunter auch eine Ausgabe „Tischreden von Martin Luther“. Um 14, 15 und 16 Uhr findet jeweils eine Führung statt.
In der Kreisheimatstube Stoffenried werden von 14 bis 17 Uhr alte Handwerkstechniken wie Spinnen, Filzen und Korbflechten sowie Kunsthandwerk aus Ton gezeigt. Außerdem gibt es Musik, viele Mitmachaktionen und Spiele für Kinder sowie Kurzführungen durch die Gebäude der Kreisheimatstube. (zg)