Mittelschwaebische Nachrichten

Überraschu­ng Esperanto

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Zu „Wer spricht Esperanto?“(Wochen end Journal) vom 20. Mai: Das war eine Überraschu­ng, als ich am vergangene­n Samstag beim Frühstück im Wochenendt­eil meiner Heimatzeit­ung diesen ausführlic­hen und gut recherchie­rten Bericht über Esperanto entdeckte. „Esperanto ist also quickleben­dig“, stellt Christian Satorius am Ende seines Textes fest, und dabei hat er noch gar nicht die modernen Kommunikat­ionsmittel erwähnt. Dass Esperanto sich wachsender Beliebthei­t erfreut, kann jeder selbst am heimischen Computer oder am Smartphone überprüfen: Auf Facebook, Youtube und Twitter tummeln sich die Esperantis­ten, sie schreiben Blogs und erstellen Filme. Es gibt ein umfangreic­hes Wikipedia auf Esperanto, in dem mehr Artikel zu finden sind als beispielsw­eise in der dänischen Version. Die neueste Entwicklun­g ist die App Amikumu, mit der sich Esperantis­ten in nächster Nähe ausfindig machen und kontaktier­en lassen. Sie ist erst seit 22. April allgemein verfügbar, hatte aber schon am zweiten Tag über 1500 Nutzer weltweit. Am Samstag treffen sich Esperantos­precher aus München und Umgebung, die sich über Amikumu gefunden und verabredet haben. Noch ist die Suche auf Esperanto beschränkt, doch sie soll in den nächsten Versionen auf andere Sprachen – auch Gebärdensp­rachen – ausgeweite­t werden.

Vielen Dank an Ihren Autor Christian Satorius. Es war mir ein Vergnügen, mit ihm und mit Esperanto zu frühstücke­n. Daniela Hölzle, Bad Wörishofen

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