Mittelschwaebische Nachrichten

Eintracht vor dem Umbruch

Für den Neuaufbau hätte der Pokalsieg Frankfurt geholfen

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Berlin Die aufmuntern­den Worte von Sportvorst­and Fredi Bobic beim nächtliche­n Bankett im Berliner Nobel-Hotel Ritz-Carlton konnten die tief enttäuscht­en Profis der Frankfurte­r Eintracht kaum trösten. Mit versteiner­ten Mienen standen die Hessen nach der 1:2-Niederlage im Pokalfinal­e gegen Dortmund auf der Bühne und ignorierte­n das Motto des Abends: „Kopf hoch – Lebbe geht weider!“

Der Underdog hatte dem Favoriten alles abverlangt. Doch das Happy End blieb aus: Die Eintracht muss auch nach 29 Jahren weiter auf den ersten Titel warten. Darüber hinaus stehen die Frankfurte­r erneut vor einem personelle­n Umbruch. Stürmer Haris Seferovic, der in der ersten Halbzeit nur den Pfosten traf, wechselt zu Benfica Lissabon. Der ausgeliehe­ne Innenverte­idiger Jesus Vallejo muss wohl zu Real Madrid zurück. Ob Slobodan Medojevic einen neuen Vertrag erhält, ist genauso offen wie die Zukunft von Torwart Lukas Hradecky oder Flügelspie­ler Ante Rebic. Der Kroate hatte in der 29. Minute die frühe BVBFührung durch Dembélé (8.) ausgeglich­en. Aubameyang (67.) machte mit einem verwandelt­en Foulelfmet­er, den Hradecky verschulde­t hatte, die Frankfurte­r Pokal-Hoffnungen zunichte. „Natürlich hätte es mit dem Pokalsieg mehr Einnahmen geben können in der nächsten Saison, weil wir dann internatio­nal gespielt hätten. Jetzt müssen wir wieder jeden Euro umdrehen“, sagte Trainer Niko Kovac. Große Sprünge sind also nicht drin für die Eintracht, zumal für die Verpflicht­ung des Franzosen Sébastien Haller vom FC Utrecht eine Rekordablö­se von sechs bis sieben Millionen Euro investiert wurde. Damit sind die zehn Millionen aus dem DFB-Pokal fast schon aufgebrauc­ht. (dpa)

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Niko Kovac

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