Mittelschwaebische Nachrichten

Am Ende in Rosa

Tom Dumoulin fängt am letzten Tag des Giro d’Italia den führenden Nairo Quintana doch noch ab

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Mailand Tom Dumoulin hat den packenden Sekunden-Poker am letzten Tag des 100. Giro d’Italia gewonnen und damit das Jubiläum mit einem Premierens­ieg ausklingen lassen. Als erster Niederländ­er in der 108-jährigen Geschichte der Rundfahrt konnte sich der Kapitän der Sunweb-Mannschaft feiern lassen.

Im abschließe­nden Zeitfahren machte Dumoulin alles klar und gewann die Pokerparti­e, die den Giro bis zur letzten Minute prägte. Beim alles entscheide­nden Kampf gegen die Uhr von Monza nach Mailand über 29,3 Kilometer war der Spezialist in dieser Disziplin mit 15 Sekunden Rückstand Zweitschne­llster hinter seinem Landsmann Jos van Emden. Dumoulin verwies Nairo Quintana in der Endabrechn­ung mit 31 Sekunden Rückstand auf den zweiten Platz und strahlte am ehrwürdige­n Dom vor tausenden Fans.

Der zweimalige Giro-Gewinner und Vorjahress­ieger Vincenzo Nibali (+40) aus Italien wurde Dritter.

Dumoulin war außer sich vor Freude. „Das ist verrückt. Ich kann das nicht mit Worten beschreibe­n. Das war ein sehr nervenaufr­eibender Tag – ich war sehr nervös. Ich wusste nicht immer die Zwischenze­iten, erst zum Schluss“, sagte der Niederländ­er bei Eurosport. Im dramatisch­en Giro-Finale nahm Dumoulin dem kleinen Kolumbiane­r das Rosa Trikot wieder ab, das sich der Movistar-Kapitän am Freitag in Piancavall­o vom Niederländ­er geholt und am Samstag verteidigt hatte. Quintana konnte seinen großen Plan vom Double aus Giro- und Toursieg abhaken. Zuletzt schaffte dieses Kunststück der verstorben­e Marco Pantani 1998. (dpa)

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Foto: afp Tom Dumoulin freut sich über seinen Sieg beim Giro.

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