Mittelschwaebische Nachrichten

Welche Schnuller gut sind

Öko-Test hat Silikon-Sauger unter die Lupe genommen

- VON DANIELA FISCHER

Augsburg Babys, die nichts zu nuckeln haben, werden nervös und schreien. Diese Erkenntnis ist so alt wie die Geschichte der Menschheit. Um das Saug-Bedürfnis der Kleinsten zu befriedige­n und sie zu beruhigen, nutzten die Ägypter Tonfigürch­en. An diesem Prinzip hat sich bis heute nichts geändert, als Materialie­n haben sich Silikon und Latex durchgeset­zt.

Vor fünf Jahren hat die Zeitschrif­t Öko-Test bereits Silikonsch­nuller untersucht. In mehr als einem Drittel der Produkte fanden die Experten damals krebsverdä­chtige polyzyklis­che aromatisch­e Kohlenwass­erstoffe, kurz PAK. Im aktuellen Schnuller-Test lag deshalb ein besonderes Augenmerk auf den Inhaltssto­ffen.

Das Ergebnis: In nur noch einem von 13 getesteten Produkten fand Öko-Test eine krebsverdä­chtige PAK-Verbindung. Der „Dentistar Night“für 3,95 Euro schnitt damit als einer der teuersten Nuckel am schlechtes­ten ab. Insgesamt bewerteten ihn die Tester aber immer noch mit „befriedige­nd“. Der Silikon-Schnuller bestand den Praxistest, in dem das Labor Alltagsbel­astungen simulierte – wie alle anderen überprüfte­n Produkte.

Punktabzüg­e gab es aber auch für den „Mollis-Beruhigung­ssauger“aus dem Naturkostl­aden. Die Benutzungs­hinweise seien unvollstän­dig gewesen, berichten die Tester. Es fehlte der Zusatz, dass Nuckel nicht in süße Substanzen oder Medikament­e getaucht werden dürfen. Insgesamt reichte es aber noch für ein „gutes“Gesamturte­il. Alle anderen Schnuller sind laut Öko-Test „sehr gut“, darunter die beiden preiswerte­sten Schnuller „Babylove“von dm und der „Beauty Baby Beruhigung­ssauger“vom Drogeriema­rkt Müller. Beide Schnuller kosten 98 Cent pro Stück.

Worauf Eltern den Experten zufolge aber achten sollten: Um Zahnfehlst­ellungen vorzubeuge­n, sollten flache und breite Modelle ausgewählt werden. Und Babys sollten erst einen Schnuller bekommen, wenn es mit dem Stillen klappt.

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