Mittelschwaebische Nachrichten
Pädagogische Erfahrungen in Europa gemacht
Schülerinnen der Berufsfachschule für Kinderpflege waren für mehrere Wochen im Ausland und berichteten davon
Krumbach Einen „Europafachtag“hatte die Berufsfachschule für Kinderpflege in Krumbach angesetzt, dessen Thematik vornehmlich der „Präsentation ihres Mobilitätsprojektes Erasmus+“gewidmet war. Ein Name, der Fragen aufwirft. Es geht um „Frühpädagogische Lehrpläne und Professionalisierung in Europa zur Kompetenzerweiterung für Lernende und für Bildungspersonal.
Die Praxis wurde beim Europafachtag gezeigt, und zwar mehrwöchige Aufenthalte angehender Kinderpflegerinnen in Einrichtungen europäischer Partnerländer, wie in Österreich, Großbritannien und Finnland. Dort waren heuer ein gutes Dutzend angehender Kinderpflegerinnen eingesetzt.
Walter Müller, Leiter der Außenstelle Krumbach im Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Günzburg, zusammen mit Elisabeth Dressel, der Betreuerin des Erasmus-Teams vor Ort und auch Stephan Plichta vom Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München stellten das von der Europäischen Kommission geförderte Erasmus+ Projekt vor. Dessen Ziel ist es, die Qualität der beruflichen Bildung für Lernende und Bildungspersonal zu stärken.
Im Projekt behandelte Themenfelder widmen sich der interkulturellen Bildung, dem lebenslangen Lernen, Förderung der Fremdsprachenkompetenz und der Vertiefung internationaler Beziehungen. So hat die BFS für Kinderpflege Krum- bach ein Netzwerk mit den drei Partnereinrichtungen: Savo Vocational College mit Kindergärten in Kuopio (Finnland), Bildungsanstalt für Elementarpädagogik mit Praxiskindergarten Pressbaum/Wien (Österreich), Deutsche Schule London, mit Bilingualem Kindergarten London/Richmond (England).
Aus der selbst erlebten Praxis von „Erasmus+“lieferten die Teilnehmerinnen informative, engagiert ausgearbeitete und präsentierte Erfahrungsberichte in Wort und Bild. Ihre Darstellungen wurden als Beleg verstanden, dass durch die Praktika Menschen zusammenwachsen, Brücken gebaut werden, sich werthaltige Erfahrungen einprägen im zwischenmenschlichen Bereich und für berufliche Perspektiven. In Anerkennung ihres freiwilligen Einsatzes erhielten Lernende und Bildungspersonal der Berufssachschule die „Europässe Mobilität“verliehen.
Die Berufsfachschule ist aber auch eine sogenannte aufnehmende Einrichtung: So waren in diesem Jahr beispielsweise finnische Studentinnen an der Krumbacher Schule und haben im Kindergarten Ziemetshausen ihr Praktikum absolviert.
Zur Gestaltung „ihres“Europafachtages lieferten die Lernenden der Berufsfachschule für Kinderpflege auch das komplette Rahmenprogramm: Europahymne zur „Ouvertüre“, Imbiss mit kulinarischen Köstlichkeiten zur Pause, Musical „1000 Farben hat die Welt“zur Abrundung der Festveranstaltung, die ganz im Zeichen des Europagedankens stand. (k)