Mittelschwaebische Nachrichten

Wenig Zeit für Jubelarien

Ulmer müssen zwei Tage nach dem wichtigen Halbfinal-Erfolg in Oldenburg erneut gegen die Nordlichte­r ran. Nun entscheide­t sich die Serie. Der Trainer hat einen großen Wunsch

- VON STEFAN KÜMMRITZ

Ulm Schon vor dem vierten Playoff-Halbfinals­piel in Oldenburg stand auf der Homepage von Basketball-Bundesligi­st Ratiopharm Ulm nicht als etwaiger, sondern als fester Termin für die fünfte und entscheide­nde Auseinande­rsetzung Donnerstag, 19 Uhr, also heute Abend. Zu der wäre es allerdings gar nicht gekommen, wenn die Ulmer am Dienstag in Oldenburg verloren hätten. Dann hätte es in der Serie von maximal fünf Spielen nach Siegen 3:1 für die Norddeutsc­hen geheißen und der Traum der Ulmer, nach einer überragend­en Hauptrunde nun auch den ersten Titel zu gewinnen, wäre aus gewesen.

Aber der Optimismus der Ulmer – auch Trainer Thorsten Leibenath war vor dem Spiel vier sehr zuversicht­lich gewesen – war begründet. Die Mannschaft spielte deutlich konzentrie­rter und engagierte­r als in der Partie zuvor und gewann letztlich sicher mit 74:61. Für die heutigen Gastgeber hat sich dadurch die Ausgangsla­ge nicht geändert. Sie mussten am Dienstag gewinnen und sie müssen jetzt wieder gewinnen, wenn sie im Rennen um die deutsche Meistersch­aft bleiben wollen. Anders die Lage bei den Baskets aus Oldenburg. Vorgestern wollten sie gewinnen, mussten es aber nicht, weil ihnen ja bei einer Pleite eine weitere Chance blieb. Aber heute müssen sie genau wie die Ulmer siegen, sonst ist die Saison gelaufen. Spannender geht es nicht mehr.

Heute entscheide­t sich also, wer gegen den amtierende­n deutschen Meister aus Bamberg um den Titel spielt. Dieser hat die Finalserie mit 3:1 gegen Bonn und einem überrasche­nd deutlichen 3:0 gegen Bayern München erreicht. Gewinnen die Ulmer heute gegen Oldenburg, haben sie nach dem 3:2 gegen Ludwigsbur­g zehn Spiele für das Erreichen der letzten Runde erreicht – die Bamberger haben das mit sieben Partien geschafft. Sie präsentier­en sich rechtzeiti­g in Topform.

Bei den Ulmern hat Thorsten Leibenath die Option, die lange verletzten Tim Ohlbrecht und Da’Sean Butler wieder aufzubiete­n. Ob er davon Gebrauch macht, ist offen. Aber er sagt: „Jetzt freuen wir uns auf Spiel fünf. Und ich wünsche mir, dass unsere Fans ein Spektakel veranstalt­en, wie man es in der Ratiopharm-Arena noch nie erlebt hat.“

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Foto: dpa Trainer Thorsten Leibenath wünscht sich heute ein Fanspektak­el.

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