Mittelschwaebische Nachrichten
Wer ist schnell, originell und tippt richtig?
Die Klasse 8cM aus Burgau testet die Jubiläumsedition von „Haste Worte?“des Huch-Verlags
Burgau „Haste Worte?“– der Titel des Brettspiels verrät es schon: Wissen und Kreativität sind gefragt. Wem fallen am meisten Wörter zu einem Thema ein? Die vorgegebenen Themen sind dabei äußerst vielfältig: Hunderassen, Jazzmusiker, Städte in Südamerika, Autoteile, Bodenschätze bis hin zu Zubereitungsarten von Eiern.
Die 20 Schüler der Klasse 8cM der Mittelschule Burgau – zwischen 14 und 15 Jahre alt – haben sich bei unserer Zeitung als Spieletester beworben und das Wortsuchspiel des Günzburger Huch-Verlags getestet. Die Idee zur Teilnahme hatte Klassenlehrerin Martina Deniffel. Sie habe den Aufruf gelesen und die Klasse gefragt, erzählt Schülerin Aileen. „Danach haben wir demokratisch über die Teilnahme abgestimmt, eine E-Mail-Adresse eingerichtet und an die Zeitung geschrieben.“Schließlich landete das Gesellschaftsspiel „Haste Worte?“in der Mitte des Klassenzimmers. Es kann mit bis zu acht Einzelspielern oder acht Teams gespielt werden. Die Burgauer Schüler haben die Teamvariante gewählt und vier Gruppen mit jeweils fünf Spielern gebildet.
So geht’s Die Teams schreiben gleichzeitig möglichst viele Wörter zu einem Oberbegriff auf. Ist die Sanduhr abgelaufen, gibt jede Gruppe einen Tipp ab, wie viele Begriffe sie als einzige notiert hat. Denn alle Begriffe, die im Laufe der Runde von anderen Spielern vorgelesen werden, müssen auf dem eigenen Zettel wieder gestrichen werden. Es gilt, möglichst originelle Wörter zu finden und anschließend mit den eigenen Antworten zu pokern. Wer den niedrigsten Tipp abgegeben hat, liest seine Wörter als Erstes vor, danach das Team mit dem zweitniedrigsten Tipp. Wer mit seinem Tipp richtig liegt, darf mit seiner Spielfigur entsprechend viele Felder nach vorne rücken. Vor dem Ziel warten auf die Führenden Hindernisse in Form von Handicap-Karten, zum Bei- spiel: „Du darfst nur Wörter aufschreiben, in denen kein ,n‘ enthalten ist.“Gewonnen hat, wer als Erster das Ziel erreicht oder in der Schlussrunde am weitesten darüber hinauszieht. Zwei Runden hat die Klasse gespielt und das Gesellschaftsspiel anschließend nach verschiedenen Kriterien bewertet. So lautet ihr Urteil: Spielidee „Die Spielidee finden wir sehr gut. „Haste Worte?“ist abwechslungsreich, macht Spaß und man muss viel überlegen. Wir könnten es öfter spielen als einmal.“Verständlichkeit der Spielanlei tung „Die Anleitung finden wir nicht so gut. Sie ist etwas umständlich erklärt und beim ersten Lesen kompliziert. Man muss sie mehrmals lesen, um alles zu verstehen.“
Qualität und Umfang des Spielma terials „Das Spielmaterial hat eine gute Qualität. Spielbrett, Kegel und Karten sind stabil. Das Spiel finden wir schön gestaltet, kreativ und farbenfroh.“
Interaktion/Kommunikation „Wir finden das Spiel sehr interaktiv. Gerade wenn man in Teams spielt, gibt es viel Kommunikation zwischen den Spielern. Es ist wichtig, sich mit seinen Mitspielern in der Gruppe abzusprechen. Manchmal wird es aber laut, weil jeder etwas sagen will oder rein schreit.“
Strategie oder Zufall? „Hier sind wir uns nicht ganz einig: Die Hälfte unserer Klasse denkt, dass beides wichtig ist, ein Viertel sagt eher Zufall und das andere Viertel Strategie. Man muss auf jeden Fall viel überlegen, so viel ist sicher: Ohne Wissen gewinnt man nicht.“
Spaßfaktor „Wir hatten großen Spaß und denken, dass der Spaßfaktor besonders hoch ist, wenn man in Gruppen spielt. Und klar, besonders viel Spaß macht es, wenn man gewinnt.“
Spielangaben des Herstellers „Das Spiel kann wie angegeben mit Einzelspielern oder in Gruppen gespielt werden. Die Altersangabe ab zehn Jahren finden wir realistisch. Wir haben für beide Runden 35 Minuten gebraucht.“
Gesamtfazit „Wir können das Spiel auf jeden Fall empfehlen und würden es selbst kaufen. Es ist cool zu sehen, wie viele Wörter es gibt und was die anderen für Ideen aufgeschrieben haben. Wir finden es großartig, dass man es im Team spielen kann. Es lässt sich außerdem gut abwandeln oder erweitern für den Unterricht. Vielleicht erweitern wir die Fragen mit unseren Themen oder spielen es mal auf Englisch. Vielleicht könnte man die Handicap-Felder schon früher einbauen, sodass die Hindernisse nicht erst am Schluss kommen.“»Lies mich!