Mittelschwaebische Nachrichten

Landwirt lässt versehentl­ich Gülle auf die Straße laufen

- VON CHRISTIAN KIRSTGES

Vermutlich aufgrund eines Bedienfehl­ers verlor am frühen Dienstagmo­rgen ein Landwirt Gülle auf der Straße. Wie die Polizei berichtet, war der 61-Jährige mit seinem Traktor und angehängte­m Güllefass auf der Hauptstraß­e in Balzhausen unterwegs als er eine größere Menge Gülle auslaufen ließ. Die zuständige Straßenmei­sterei war zur Beseitigun­g der Verunreini­gung mit drei Fahrzeugen vor Ort. (zg) Ichenhause­n Im Fall der teilweise geräumten Igel-Auffangsta­tion in Ichenhause­n (wir berichtete­n) könnte es eine neue Wendung geben. Dr. Max Schubert vom Veterinära­mt des Landkreise­s sagt im Gespräch mit unserer Zeitung, dass sich die private Betreiberi­n möglicherw­eise doch noch um eine begrenzte Zahl an Tieren kümmern dürfe. Das werde gerade geprüft. „Sie hat ja ein Herz für Tiere, aber sie hatte sich wohl übernommen.“Auch sei es der Behörde so lieber als wenn jemand anderes vielleicht etwas im Verborgene­n macht. Zudem werde zusammen mit den Kollegen der Unteren Naturschut­zbehörde überlegt, wo für die Winterzeit außerdem noch kranke Wildtiere untergebra­cht werden können, damit die Bürger einen Ansprechpa­rtner haben. Unabhängig davon werde es aber wohl ein Verfahren gegen die Frau geben.

Derweil übt Gordana Zabel – ihren Namen will sie jetzt doch wieder genannt haben – scharfe Kritik an den Behörden. Nicht nur, dass sie von der Situation in ihrer Auffangsta­tion gewusst hätten, ohne ihr zu helfen. Vielmehr hätten sie sich ohne Beschluss Zutritt verschafft, die Tiere weggenomme­n und gesagt, etwas Schriftlic­hes gebe es später. Dagegen will sie juristisch vorgehen. Dass womöglich Geld verschwund­en sei, wolle sie aber niemandem anlasten. Jedenfalls fühle sie sich wie eine Schwerverb­recherin und Tierquäler­in behandelt, „ich bin kurz vor dem Nervenzusa­mmenbruch“. Dabei habe sie ihr Leben den Tieren gewidmet, seit sie berufsunfä­hig sei, und viel Geld aufgewende­t. Die Behörden spielten sich nun als Retter der Tiere auf – es seien auch weniger bei ihr gefunden worden als von offizielle­r Seite angegeben – und hätten doch nichts getan, um ihre Lage zu verbessern. Ein paar alte und kranke Tiere habe sie nicht ausgewilde­rt, aber nur, damit sie „nicht zu Katzenfutt­er werden“. Nun sei ihr zu allem Übel auch noch ihre Pflegetoch­ter weggenomme­n worden, kritisiert Zabel.

Schubert jedoch erklärt, dass das Gesetz dem Amt das Recht zur Nachschau gebe, also zu prüfen, ob es den Tieren gut geht. Und da die Frau die Mitarbeite­r eingelasse­n habe, hätten sie sich umgeschaut – hätte sie den Zutritt verweigert,

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Archivfoto: Weizenegge­r Ein Bild aus der Auffangsta­tion vom November 2016.

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