Mittelschwaebische Nachrichten
Landwirt lässt versehentlich Gülle auf die Straße laufen
Vermutlich aufgrund eines Bedienfehlers verlor am frühen Dienstagmorgen ein Landwirt Gülle auf der Straße. Wie die Polizei berichtet, war der 61-Jährige mit seinem Traktor und angehängtem Güllefass auf der Hauptstraße in Balzhausen unterwegs als er eine größere Menge Gülle auslaufen ließ. Die zuständige Straßenmeisterei war zur Beseitigung der Verunreinigung mit drei Fahrzeugen vor Ort. (zg) Ichenhausen Im Fall der teilweise geräumten Igel-Auffangstation in Ichenhausen (wir berichteten) könnte es eine neue Wendung geben. Dr. Max Schubert vom Veterinäramt des Landkreises sagt im Gespräch mit unserer Zeitung, dass sich die private Betreiberin möglicherweise doch noch um eine begrenzte Zahl an Tieren kümmern dürfe. Das werde gerade geprüft. „Sie hat ja ein Herz für Tiere, aber sie hatte sich wohl übernommen.“Auch sei es der Behörde so lieber als wenn jemand anderes vielleicht etwas im Verborgenen macht. Zudem werde zusammen mit den Kollegen der Unteren Naturschutzbehörde überlegt, wo für die Winterzeit außerdem noch kranke Wildtiere untergebracht werden können, damit die Bürger einen Ansprechpartner haben. Unabhängig davon werde es aber wohl ein Verfahren gegen die Frau geben.
Derweil übt Gordana Zabel – ihren Namen will sie jetzt doch wieder genannt haben – scharfe Kritik an den Behörden. Nicht nur, dass sie von der Situation in ihrer Auffangstation gewusst hätten, ohne ihr zu helfen. Vielmehr hätten sie sich ohne Beschluss Zutritt verschafft, die Tiere weggenommen und gesagt, etwas Schriftliches gebe es später. Dagegen will sie juristisch vorgehen. Dass womöglich Geld verschwunden sei, wolle sie aber niemandem anlasten. Jedenfalls fühle sie sich wie eine Schwerverbrecherin und Tierquälerin behandelt, „ich bin kurz vor dem Nervenzusammenbruch“. Dabei habe sie ihr Leben den Tieren gewidmet, seit sie berufsunfähig sei, und viel Geld aufgewendet. Die Behörden spielten sich nun als Retter der Tiere auf – es seien auch weniger bei ihr gefunden worden als von offizieller Seite angegeben – und hätten doch nichts getan, um ihre Lage zu verbessern. Ein paar alte und kranke Tiere habe sie nicht ausgewildert, aber nur, damit sie „nicht zu Katzenfutter werden“. Nun sei ihr zu allem Übel auch noch ihre Pflegetochter weggenommen worden, kritisiert Zabel.
Schubert jedoch erklärt, dass das Gesetz dem Amt das Recht zur Nachschau gebe, also zu prüfen, ob es den Tieren gut geht. Und da die Frau die Mitarbeiter eingelassen habe, hätten sie sich umgeschaut – hätte sie den Zutritt verweigert,