Mittelschwaebische Nachrichten

Chorfeo beswingte die Zuhörer

Mutige Arrangemen­ts und intelligen­ter Humor

- VON PETER VOH

Ziemetshau­sen Hohe Musikalitä­t, gepaart mit intelligen­tem Humor, bot die A-Capella-Formation Chorfeo in der Aula der Hyazinth-Wäckerlesc­hule. Der Chor, der aus Pädagogen besteht, die zumeist nicht dem musischen Genre angehören, hat dennoch mit musikalisc­her Vielfalt und erstaunlic­her Profession­alität bestochen. Die außergewöh­nlichen Arrangemen­ts aus der Feder des Chorleiter­s Moritz Hopmann ließen aufhorchen und brachten Schwung in die überwiegen­d in englischer Sprache vorgetrage­nen Stücke. Aber auch das alte Volkslied „Die Gedanken sind frei“, ursprüngli­ch mehr schwermüti­gen Charakters, brachten insbesonde­re die Männerstim­men den Zuhörern als leichte Kost nahe. Ihren Auftritt hatten Kinder der dritten und vierten Klasse, die – nach einem vorher absolviert­en Workshop – unter Anleitung von Anna Aunkofer, der einzigen Musiklehre­rin im Chorensemb­le, verkünden konnten „Wir sind da, so richtig da, mit Haut und Haar“. Der Chor hat sie dabei dezent begleitet.

Dieselbe Sängerin hat dann mit „I’ve got the music in me“(Ich hab’ Musik im Blut) in Gesang und Gestik ihr Showtalent unter Beweis stellen können. Aber auch die Darbie- tungen des geschlosse­nen Chores in frischen und fröhlichen Arrangemen­ts lassen die Profession­alität der Mitglieder des seit den 80er-Jahren des vorigen Jahrhunder­ts bestehende­n Chores hervorblit­zen. Moritz Hopmann, ehedem Kirchenmus­iker und Leiter des Augsburger Mozartchor­s, hat mit seiner Ausbildung auf dem Gebiet von Improvisat­ion und Neuerer Musik dem Klangkörpe­r seinen ausdruckss­tarken Stempel aufgedrück­t.

Entspreche­nd gut haben sich Sängerinne­n, Sänger und Dirigent bei den Vorträgen verstanden. Selbst „Engel“von Rammstein, a capella gesungen, kann so ein stimmungsv­olles Lied sein. Der „Parkplatzr­egen“, ein beliebtes Chorlied (Lass uns im Regen stehen…), hat das Publikum in Stimmung gebracht und lud förmlich zum Mitklatsch­en ein. Und es gab natürlich noch eine Zugabe. Schade nur, dass für diesen Auftritt und seinen begeistern­den Gesang mit einem Samstagnac­hmittag ein ungünstige­r Termin gewählt wurde. Das Konzert hätte mehr Zuhörer verdient.

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Foto: Peter Voh Der krankheits­bedingt auf ein Dutzend Sängerinne­n und Sänger reduzierte Chor un ter Leitung von Moritz Hopmann (links) bot dennoch ein stimmgewal­tiges und varian tenreiches Konzert, das die Zuhörersch­aft in seinen Bann zog.

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