Mittelschwaebische Nachrichten
Pater feiert Priesterjubiläum
Mit zwei Mitbrüdern empfing Roman Löschinger vor 25 Jahren die Weihe. In einem Festgottesdienst würdigt der Prior seine Verdienste für die Klostergemeinschaft
Roggenburg Der Jubilar selbst spricht nur von einem „Boxenstopp“. Doch seine Mitbrüder und Angehörigen sowie eine große Festgemeinde in Roggenburg sind da anderer Meinung. Das silberne Priesterjubiläum von Pater Roman Löschinger war Anlass für einen feierlichen Gottesdienst in der Klosterkirche. Am Norbertusfest vor 25 Jahren erhielten Löschinger und zwei seiner Mitbrüder das Sakrament der Priesterweihe. Der Gottesdienst fand somit am Vorabend des Hochfestes zu Ehren des Ordensgründers der Prämonstratenser, dem heiligen Norbert von Xanten, statt. Unter der Leitung von Prior Stefan Kling stimmte der Roggenburger Kirchenchor gemeinsam mit einem Streichquintett die SanktFranziskus-Messe von Arthur Piechler an.
In seiner Predigt stellte der Dirigent Bezüge zum Weihejahrgang 1992 her, aus dem neben dem Roggenburger Pater Roman, dem heutigen Leiter des Zentrums für Familie, Umwelt und Kultur, auch Abt Hermann Josef Kugler und der Provisor des Klosters Windberg in Niederbayern, Pater Michael Schlemmer, zum Priester geweiht worden waren.
Der heute 54-jährige Jubilar Roman Löschinger stammt aus dem Ostallgäu. Er studierte Theologie und Sozialpädagogik an der Katholischen Stiftungsfachhochschule im oberbayerischen Benediktbeuern. Am dortigen Zentrum für Umwelt
und Kultur sammelte er erste Erfahrungen in dem Fachbereich, den er später in Roggenburg zum Bildungszentrum für Familie, Umwelt und Kultur ausbaute.
Zwei Jahre nach seinem Ordenseintritt bei den Prämonstratensern in der Abtei Windberg kam er 1986 nach Roggenburg, wo er seither tätig ist. Seine Ideen und Konzepte, sagte Stefan Kling in seinem Grußwort, seien auf fruchtbaren Boden gefallen und geradezu ein Markenzeichen der Klostergemeinschaft geworden.
„Der Priester begleitet die Suchenden als Suchender bei schönen und schweren Ereignissen“, führte er weiter aus und würdigte seinen Mitbruder als „Mitgeher in Leben und Glauben“. Mit einem Zitat seines Vorgängers im Amt des Priors, Pater Rainer Rommens – „der Priester soll den Menschen den Himmel offen halten“– verband Kling den Wunsch nach vielen weiteren erfolgreichen Jahren.
Nach dem Gottesdienst lud Kling zum gemeinsamen Treffen mit Stehempfang in das Refektorium
ein, wo Mitglieder der Pfarrgemeinde und Freunde des Klosters sowie zahlreiche Vertreter aus der Kommunalpolitik Pater Roman Löschinger zum Jubiläum gratulierten. Der Geehrte blieb bescheiden: „D’Hälfte hätt’s au doa“, kommentierte er die Würdigungen in Klings Lobesrede. Löschinger bedankte sich für die Wegbegleitung.
Einen Dank richtete er auch an seine Eltern und Geschwister, die den Gottesdienst besuchten sowie an seine Mitbrüder, die Musiker und die gesamte Festgemeinde.