Mittelschwaebische Nachrichten
Den Menschen dienen und helfen
Was die Organisation weltweit und regional leistet und welche Akzente der neue heimische Präsident Gerhard Holbach setzen möchte
Krumbach Restaurierung der Mühlkapelle, Orgelrenovierung in der Kirche St. Michael, Spenden für den Tafelkreis oder auch für das EllinorHolland-Haus der Kartei der Not (das Hilfswerk unserer Zeitung), Hilfe für die Integration von Flüchtlingen: Der Lionsclub Mittelschwaben fördert seit vielen Jahren auch in der heimischen Region zahlreiche Projekte. Zum 1. Juli wechselt die Präsidentschaft. Neuer Präsident ist dann der 63-jährige Gerhard Holbach. Er freut sich auf sein neues Amt in der „größten Service-Organisation der Welt“, die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiert.
Bei einem Blick in das Programm des Lions-Clubs für die Jahre 2017/18 findet man auch einen „Lions-Ausflug nach Trier – Deutschlands älteste Stadt“. Trier? Die Stadt ist sozusagen der heimatliche Anker für Gerhard Holbach, der aus Konz (rund 15 000 Einwohner) unweit von Trier stammt. Sein Vater Josef und seine Mutter Karoline betrieben dort ein Schuh- und Sportgeschäft, das bis heute als Familienbetrieb weitergeführt wird. Gerhard Holbach, der einen älteren Bruder (67) hat, arbeitete nach seiner Ausbildung lange für die Dresdner Bank (unter anderem in Trier, Wiesbaden und Bad Kreuznach). 1986 wurde der Bankkaufmann und DiplomBankbetriebswirt (ADG) Vorstand bei der Volksbank Hermeskeil, später (bis 2010) bei der Volksbank Hochwald. Nach seinem Ausscheiden aus dem Berufsleben kam er nach Krumbach und lebt dort seit 2011. Lions-Mitglied ist er bereits seit 25 Jahren. Wie er berichtet, gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Lions-Clubs HochwaldHermeskeil. Nach seinem Umzug nach Krumbach wechselte er zum Lions-Club Mittelschwaben. Vielen ist er inzwischen auch bekannt durch seine Arbeit als Schriftführer des Fördervereins für das Krumbacher Freibad.
„We serve – wir dienen“: Das ist der Lions-Leitgedanke. „Das ist heute so aktuell wie in der LionsGründungszeit“, sagt Holbach im Gespräch mit unserer Zeitung. Das Engagement der verschiedenen Lions-Clubs ist gleichermaßen weltweit und regional ausgerichtet. Dazu gehören Projekte wie „Sehkraft für alle“oder „Den Hunger lindern“. Für die Aktion „Sehkraft für alle“haben alle Clubs im Distrikt Bayern-Süd in 23 Jahren den Gesamtbeitrag von rund 3,3 Millionen Euro gesammelt, erläutert Holbach. Unter anderem können durch das Geld Operationen finanziert werden und Augenärzte ausgebildet werden. Hilfe gab es beispielsweise auch für Erdbebenopfer in Italien.
Die Hilfsprojekte werden unter anderem durch zahlreiche Benefizaktionen wie Bücherbasare, Konzerte und Märkte finanziert, immer wieder gibt es auch Spenden aus der regionalen Wirtschaft.
Was plant Gerhard Holbach für die Zeit seiner Präsidentschaft? Unter anderem möchte sich der Club wieder an der Krumbacher Lichternacht (2. Oktober) mit einem Stand auf dem Marktplatz beteiligen. Vom 3. bis 5. November wird es den Bücherbasar im Pfarrheim St. Michael geben. Die Krapfenaktion findet heuer am 13. November statt.
„Wir haben im vergangenen Jahr 8000 Krapfen an verschiedene Unternehmen und Einzelhändler geliefert. Von jedem Krapfen sind 50 Cent für einen guten Zweck in die Kasse geflossen. Dies war nur mithilfe der Bäcker möglich, die unsere Krapfen zum Selbstkostenpreis für 50 Cent gebacken hatten“, berichtet er.
Und dann gibt es noch einen besonderen musikalischen Leckerbissen: Der Höhepunkt des Lionsjahres werde das Benefizkonzert in der Pfarrkirche St. Michael am 6. Mai 2018 sein. Holbach: „Hier konnten wir den Kammerchor der Augsburger Domsingknaben engagieren.“ Möglich sei dies auch durch die Hilfe von Kirchenmusiker Michael Dolp gewesen. Ferner gebe es interne Vorträge, Betriebsbesichtigungen und im Mai 2018 den bereits eingangs erwähnten viertägigen Lionsausflug in die älteste Stadt Deutschlands, nach Trier – Gerhard Holbachs „alte Heimat“. Bei seiner Tätigkeit als Präsident wird Holbach (am 1. Juli folgt er dem aktuellen Präsidenten Georg Ringler nach) von einem erfahrenen Vorstand unterstützt. Dazu gehört unter anderem auch Heimatverleger Hans-Peter Ziegler, der seit vielen Jahren Sekretär des Clubs ist.