Mittelschwaebische Nachrichten
Bitte einmal vierteilen!
Es ist doch wie verhext. Im Winter ist außer ein paar Weihnachtsmärkten und Adventsveranstaltungen gar nichts los und auch im Frühjahr und im Herbst kann man bei jedem Termin getrost zusagen. Der Terminkalender ist ja so gut wie leer.
Am schlimmsten ist aber die Zeit zwischen Mai und September, gerade rund um Feier- und Brückentage. Gerade bei schönem Wetter. Unzählige Möglichkeiten, seine Freizeit zu verbringen. Da gibt es außergewöhnliche Veranstaltungen wie den Zirkus in Mindelheim oder die Ritterspiele in Türkheim, die Mobilitätstage in der Kreisstadt oder das Festzelt der Jungen Mannschaft in Markt Wald, um nur einige zu nennen. Dazu kommen Aktivitäten, die an warmen Tagen einfach am meisten Spaß machen – wie ein Sprung ins Wasser des Freibads oder Sees oder ein Besuch in kühleren Räumen wie dem Kino oder einer Ausstellung. Und als ob das nicht genug wäre, erlauben sich auch noch Menschen, in dieser schönen Jahreszeit Geburtstag zu feiern, zu heiraten oder einfach eine Grillparty zu veranstalten. Wie soll das gehen, alles unter einen Hut zu bekommen? Da muss man sich ja vierteilen! Mindestens!
Habe mich also informiert, wie man das angehen könnte. Die Methode ist nichts für Zartbesaitete: Im Mittelalter hat man beim Vierteilen die Menschen an beiden Beinen und Armen in alle vier Richtungen auseinandergezogen, bis am Ende vier Teile übrig waren. Den Wunsch, mich zu vierteilen, werde ich nicht mehr so schnell haben ...