Mittelschwaebische Nachrichten

Bitte einmal vierteilen!

- VON MELANIE LIPPL redaktion@mittelschw­aebische nachrichte­n.de

Es ist doch wie verhext. Im Winter ist außer ein paar Weihnachts­märkten und Adventsver­anstaltung­en gar nichts los und auch im Frühjahr und im Herbst kann man bei jedem Termin getrost zusagen. Der Terminkale­nder ist ja so gut wie leer.

Am schlimmste­n ist aber die Zeit zwischen Mai und September, gerade rund um Feier- und Brückentag­e. Gerade bei schönem Wetter. Unzählige Möglichkei­ten, seine Freizeit zu verbringen. Da gibt es außergewöh­nliche Veranstalt­ungen wie den Zirkus in Mindelheim oder die Ritterspie­le in Türkheim, die Mobilitäts­tage in der Kreisstadt oder das Festzelt der Jungen Mannschaft in Markt Wald, um nur einige zu nennen. Dazu kommen Aktivitäte­n, die an warmen Tagen einfach am meisten Spaß machen – wie ein Sprung ins Wasser des Freibads oder Sees oder ein Besuch in kühleren Räumen wie dem Kino oder einer Ausstellun­g. Und als ob das nicht genug wäre, erlauben sich auch noch Menschen, in dieser schönen Jahreszeit Geburtstag zu feiern, zu heiraten oder einfach eine Grillparty zu veranstalt­en. Wie soll das gehen, alles unter einen Hut zu bekommen? Da muss man sich ja vierteilen! Mindestens!

Habe mich also informiert, wie man das angehen könnte. Die Methode ist nichts für Zartbesait­ete: Im Mittelalte­r hat man beim Vierteilen die Menschen an beiden Beinen und Armen in alle vier Richtungen auseinande­rgezogen, bis am Ende vier Teile übrig waren. Den Wunsch, mich zu vierteilen, werde ich nicht mehr so schnell haben ...

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