Mittelschwaebische Nachrichten

Wann ist ein Mann ein Mann?

Wenn er soft ist wie Schwedens Prinz Daniel. Oder Familienva­ter wie König Willem-Alexander. Aber nicht wie Boris Becker

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Letzte Woche hatten wir es nur mit Frauen. Deswegen sind diesmal die Männer dran, freilich durch den weiblichen Blickwinke­l gefiltert. Und der ist nicht immer von Freundlich­keit geprägt.

Birgit Schrowange, die aus unerfindli­chen Gründen in den 90er Jahren als TV-Vamp galt (vielleicht wegen der großen Stummfilma­ugen), erzählt in Myillu von einer Frau, die sie auf der Straße angesproch­en und gemeint hat: „Jetzt weiß ich auch, warum Sie so gut aussehen. Sie haben keinen Mann, über den Sie sich ärgern müssen.“Zitat Schrowange: „Da ist etwas Wahres dran!“

Wahr ist leider auch, dass es Frauen gibt, die hinter Jens Büchner her sind, der als „MallorcaJe­ns“der wohl bekanntest­e TVAuswande­rer ist. Freundin Daniela Karabas ist jetzt der Freizeitwo­che zufolge die Ehefrau des prolligen Entertaine­rs, der gern in deutschen Shopping-Malls auftritt. Wünschen wir Daniela, dass sie sich nicht so oft über ihn ärgern muss wie seine Ex-Bräute.

Worauf Frauen stehen, ist gutes Benehmen. Das müsste einer, der mit den Reichen und Schönen verkehrt, eigentlich wissen. Aber manche Männer lassen auch noch mit 49 Jahren Kinderstub­e vermissen. Die Neue Post ist ganz entsetzt über Boris Becker. Dessen Mama Elvira musste an ihrem 82. Geburtstag mit „einer lieblosen Nachricht“auskommen. „Herzlichen Glückwunsc­h, Elvira“, schrieb die Tennislege­nde im Internet. „Eine kühl wirkende Botschaft, in wenigen Augenblick­en verfasst“, konstatier­te das Blatt. Aber die Neue Post sollte doch begreifen, dass ein Geburtstag­sbesuch in Leimen nur hinderlich war, während in Paris die „French Open“liefen.

Zum Glück gibt es Gegenbeisp­iele. Schwedens Prinz Daniel, Ehemann von Kronprinze­ssin Victoria, ist ein Softie par excellence und geerdet. Die Kinder Estelle und Oscar sollen nach Vaters Wunsch „alle Milieus kennenlern­en“. Wie Das Neue Blatt verrät, „sollen sie wissen, wie man in der U-Bahn fährt. Und sie müssen auch lernen, in einer Schlange an der Supermarkt­kasse zu warten.“

Gut, der Knaller ist das ja nicht, aber eingeübter Alltag gehört im Hochadel nicht unbedingt zur Norm.

Von den Royals lernen, das geht. Vor allem, wenn wir der Regenbogen­presse Glauben schenken. Warum sollten wir auch nicht? Und sind gerührt, dass König WillemAlex­ander eine Zierde unseres Geschlecht­s ist. Hat ja auch mit Máxima eine tolle Frau. Mein schönes Blatt fragt: „Wie machen sie das nur ...?“Wir lassen den Familienva­ter zu Wort kommen, der über die Königin seines Herzens sagt: „Sie ist kritisch, aber auch fürsorglic­h ... und sie kann auch vergeben, wenn ich mal nerve.“

Eines hat der König noch im Repertoire. Auf gemeinsame­n Reisen bucht er kleine, intime Hotels. Vom Adel lernen. Rupert Huber

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