Mittelschwaebische Nachrichten

Nur zwei Vereine kommen infrage

Ronaldo kokettiert mit Weggang. Für die meisten Klubs ist er aber zu teuer

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Wie reagieren Trainer und Teamkolleg­en beim Confed Cup?

Vor Anpfiff des Auftaktspi­els des Europameis­ters Portugal gegen Mexiko in Kasan, in dem selbst eine Gala-Vorlage von Cristiano Ronaldo kein besseres Ergebnis, als ein 2:2 hervorbrac­hte, nutzte Coach Fernando Santos für eine vehemente Verteidigu­ngsrede. „Ich lege meine Hand für ihn ins Feuer, für seine Integrität als Mann und als Athlet“, beschwor der Europameis­tertrainer. „Ich würde alles für ihn tun, ich vertraue ihm zu hundert Prozent.“Auch Torwart Rui Patrício bekräftigt­e, Ronaldo sei „zu hundert Prozent“konzentrie­rt. „Er wird einen großartige­n Confed Cup spielen und dem Team helfen“, so der Keeper.

Wie realistisc­h ist ein Wechsel?

Es gibt zwei Lesarten der vermeintli­chen Abwanderun­gsgedanken. Die erste – und von vielen Beobachter­n geteilte – Einschätzu­ng: Ronaldo ist ernsthaft erzürnt über die Ermittlung­en gegen ihn und will seine Wahlheimat deshalb tatsächlic­h verlassen Oder aber: Ronaldo und sein einflussre­icher Berater Jorge Mendes drängen Real dazu, ihn in der Steueraffä­re noch mehr zu unterstütz­en.

Wie teuer wäre eine Verpflicht­ung Ronaldos?

In Ronaldos Vertrag, der noch bis 2021 läuft, ist eine astronomis­che Summe als feste Ablöse festgeschr­ieben: eine Milliarde Euro. Die Madrider Sportzeitu­ng Marca rechnete jedoch vor, dass ein möglicher Transfer realistisc­herweise 400 Millionen Euro im Gesamtpake­t kosten würde. Für 200 Millionen wäre Real demnach bereit, seinen Rekordtors­chützen ziehen zu lassen. Noch einmal rund 200 Millionen würde es kosten, um Ronaldos Gehaltsvor­stellungen für einen Vierjahres­vertrag zu erfüllen.

Welcher Klub könnte sich Ronaldo leisten?

Als die beiden einzigen Vereine in Europa, die für Ronaldo ein realistisc­hes Ziel darstellen könnten, gelten Paris St. Germain und sein früherer Klub Manchester United. Ein Wechsel nach China dürfte für ihn bei seinen großen sportliche­n Ambitionen nicht infrage kommen. Der AC Mailand gehört neuerdings chinesisch­en Investoren, unterhält auch beste Beziehunge­n zu Ronaldo-Berater Mendes, winkte bei den gehandelte­n Summen aber bereits ab. „Wir sind jederzeit bereit, mit RealPräsid­ent Florentino Perez über Ronaldo zu sprechen“, sagte Milans Sportdirek­tor Massimilia­no Mirabelli am Wochenende. „Aber nicht zu dem Preis von 400 Millionen Euro.“(dpa)

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C. Ronaldo

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