Mittelschwaebische Nachrichten
Wer anschafft zahlt
Zu der Berichterstattung über die Bau maßnahmen in der Karl Mantel Straße in Krumbach und die Überlegungen zur Kostenumlegung. Es ist schon bemerkenswert, wenn erst nach der Fertigstellung über Kosten, Umlagen oder Finanzierung eine Entscheidung getroffen werden soll. Ich möchte an ein nicht vergleichbares, aber doch ähnliches Projekt erinnern. Im Zuge der Flurbereinigung sollte die Brunnenstraße in Niederraunau als „Gelber“(Sandweg) Feldweg für den landwirtschaftlichen Betrieb gebaut werden.
Die Zufahrt auf das Fabrikgelände von der Bundesstraße 16 gestaltete sich mit dem Aufkommen der Sattelschlepper immer schwieriger bis zur Unmöglichkeit. Es waren glückliche Zufälle, welche unbürokratisch zur Zusammenarbeit mit der Flurbereinigung, Bürgermeister Weiß und dem Gemeinderat von Niederraunau und uns als Anlieger geführt haben.
Die Flurbereinigung stufte den „Gelben“Weg in einen „Schwarzen“Weg (mit Asphaltdecke) um. Die Gemeinde Niederraunau leistete einen Beitrag zur Verstärkung des Unterbaus (Schwerlastverkehr) und die Ernst Spielvogel KG, Maschinenbau, trug die Kosten für die Schwarzdecke. Gar nicht zu erwähnen, dass diese Kosten für das im Aufbau befindliche Unternehmen ein harter Brocken war. Die Karl-Mantel-Straße und Brunnenstraße dürften der Länge nach in etwa gleich sein. Wenn die Damen und Herren in der Herbstsitzung über die Kostenverteilung beraten, sei ihnen schon jetzt ans Herz gelegt, den Nutzen für die „ganze Stadt“im Auge zu behalten. Aus der Karl-Mantel-Straße sollte wahrhaftig keine „Champagner-Straße“werden, selbst wenn einem soliden Material der Vorzug gegeben werden wird. Und nicht zuletzt nach gutem alten Brauch: Wer anschafft, zahlt! Ernst Spielvogel Niederraunau