Mittelschwaebische Nachrichten

Schwächste­r „Tatort“seit 2010

Die Kieler Folge sahen nur sechs Millionen

- VON DANIEL WIRSCHING

Augsburg Der letzte neue „Tatort“vor der Sommerpaus­e war zugleich der letzte für Schauspiel­erin Sibel Kekilli – und die hätte nach Meinung zahlreiche­r Fans der Kultserie einen besseren Abschied verdient. Denn die Kieler Folge vom Sonntagabe­nd, „Borowski und das Fest des Nordens“, war der quotenschw­ächste „Tatort“des Jahres. Für „Tatort“-Verhältnis­se enttäusche­nde 6,11 Millionen Zuschauer verfolgten im Schnitt den Fall der Kommissare Klaus Borowski (Axel Milberg) und Sarah Brandt.

Kekilli spielte die Kommissari­n sieben Jahre und 14 Folgen lang. In der jüngeren Vergangenh­eit lag nur eine „Tatort“-Folge hinter dem Borowski-Krimi: Die österreich­ische Folge „Hiob“hatte im Juli 2010 5,93 Millionen Zuschauer. Christian Granderath, beim NDR Leiter der Abteilung Film, Familie und Serie, sagte auf Anfrage unserer Zeitung: „Ein Marktantei­l von 22,2 Prozent ist ganz sicher nicht schlecht.“Der Borowski-„Tatort“sei um 20.15 Uhr das mit Abstand meistgeseh­ene Programm gewesen. „Die absoluten Zahlen – 6,11 Millionen Zuschauer – waren sicher dem guten Wetter geschuldet.“Dass dieser „Tatort“in seiner Machart und seiner Täterfigur polarisier­e, sei klar gewesen.

Viele Zuschauer empfanden die Folge als verwirrend. In einer Umfrage, bei der Das Erste auf seiner Facebook-Seite um die Vergabe von Schulnoten bat, gab die Mehrheit der Teilnehmer die Noten 4, 5 und 6. Ein Nutzer kommentier­te, er habe nichts verstanden. „Schade um die Schauspiel­er.“(mit dpa)

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Foto: NDR/Chr. Schroeder Borowski (Axel Milberg, Mitte) und Brandt (Sibel Kekilli) in ihrem letzten ge meinsamen Fall.

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