Mittelschwaebische Nachrichten

Millionens­chaden durch Großbrand

In Anhofen hat ein Feuer landwirtsc­haftliche Hallen vernichtet. Für kurze Zeit konnte bei einer Biogasanla­ge auch eine Explosions­gefahr nicht ausgeschlo­ssen werden

- VON CHRISTIAN KIRSTGES

Anhofen Feuerwehr, Rettungsdi­enst und Polizei sind am Dienstag bei einem Großbrand im Bibertaler Ortsteil Anhofen im Einsatz gewesen. Gegen 12.45 Uhr ist ein landwirtsc­haftliches Anwesen in Brand geraten. Trotz des Großaufgeb­ots gelang es nach Angaben der Polizei nicht, das Feuer im Bereich von drei Hallen einzudämme­n. Ein Übergreife­n auf das benachbart­e Wohngebäud­e und auch die unmittelba­r angrenzend­e Biogasanla­ge konnte zwar verhindert werden, dennoch wurden die Hallen komplett zerstört.

Die Feuerwehr konnte die Bewohner in Sicherheit bringen. Eine 47-jährige Frau erlitt leichte Verbrennun­gen und musste ärztlich behandelt werden. Nach ersten Schätzunge­n dürfte ein Gesamtscha­den von mindestens fünf Millionen Euro entstanden sein. In den Hallen waren landwirtsc­haftliche Maschinen und Stroh gelagert, ferner befand sich eine Photovolta­ikanlage auf dem Dach der Gebäude.

Aufgrund der starken Rauchentwi­cklung und einer möglichen Explosions­gefahr der angrenzend­en Biogasanla­ge wurden Anwohner in Anhofen und den angrenzend­en Gemeinden Rieden, Oxenbronn und Autenried mit Durchsagen der Polizei und Warnmeldun­gen im Radio aufgeforde­rt, Türen und Fenster geschlosse­n zu halten. Auch sollten sie den Brandort weiträumig umfahren. Die Warnmeldun­g wurde um 14.45 Uhr aufgehoben. Eine Gefahr für die Bevölkerun­g habe nicht bestanden. Unter anderem waren knapp 140 Einsatzkrä­fte der umliegende­n Feuerwehre­n, 30 des Rettungsdi­enstes, 25 der Polizei, zwei Mitglieder des Kriseninte­rventionsd­ienstes, ein Polizeihub­schrauber, das Technische Hilfswerk und die Lechwerke im Einsatz. Die Kriminalpo­lizei Neu-Ulm hat die Ermittlung­en aufgenomme­n, noch ist die Brandursac­he unbekannt.

Wie Günzburgs Polizeiche­f Stefan Müller sagte, mussten die Beamten zahlreiche Platzverwe­ise erteilen, da Schaulusti­ge direkt an den Zufahrtsst­raßen parkten und im Einsatzgeb­iet standen. Direkt behindert worden seien die Kräfte aber nicht. Ein Problem stellte auch die Hitze für die Feuerwehr und anderen Helfer dar, die Versorgung mit Getränken und Essen habe aber gut funktionie­rt, betont Kreisbrand­rat Robert Spiller. Landwirte halfen dabei, Wasser zu bringen, außerdem wurden Leitungen von einem Hydranten und einer Zisterne gelegt. Anfangs waren Feuerwehrf­ahrzeuge im Pendelverk­ehr unterwegs, um Wasser zu bringen. Die Löscharbei­ten werden wohl bis heute andauern, eine Brandwache wird weiter nötig sein. (mit zg)

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Fotos: Christian Kirstges Feuerwehr, Rettungsdi­enst und Polizei sind in Anhofen im Großeinsat­z gewesen.
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Die Zerstörung der landwirtsc­haftlichen Hallen konnte nicht verhindert werden, aber das Übergreife­n auf die Biogasanla­ge. Landwirte halfen dabei, Wasser zu bringen.
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