Mittelschwaebische Nachrichten
Der Glaube ist eine laute Sache
Böllerschützen des Bezirks Schwaben treffen sich in Maria Vesperbild. Was Glaube und Böllerschießen gemeinsam haben
Maria Vesperbild Am vergangenen Sonntag machten sich Böllerschützen aus ganz Schwaben auf den Weg zur Wallfahrt nach Maria Vesperbild. Gegen 10 Uhr wurde der Festzug unter Begleitung des Musikvereins Memmenhausen an der Lindenallee abgeholt, um anschließend die Messe zu feiern. In seiner Predigt nahm Wallfahrtsdirektor Dr. Wilhelm Imkamp noch einmal Bezug auf Pfingsten. Er verglich die Böllerschützen mit den zwölf Aposteln. „Die Apostel machten an Pfingsten auch jede Menge Lärm und es folgte eine Explosion des Heiligen Geistes“, erklärte Imkamp. Das mit dem Glauben sei sowieso eine laute Sache. So wie die Böllerschützen laut nach draußen verkündeten, dass Christus der Herr sei, so solle auch die Gemeinde laut ihren Glauben bekennen. Immer wieder griff Imkamp auf die Böllerschützen als Metapher für den christlichen Glauben zurück. Sein nächster Vergleich: Die Kleiderordnung. „Die Böllerschützen tragen alle Tracht. Die Tracht steht für Beständigkeit, man wechselt sie nicht einfach so alle paar Jahre. So soll auch unser Glaube beständig sein“, bekräftigte Imkamp seine Ausführungen. Abschließend bestärkte er die Gläubigen erneut darin, ihren Glauben in der Öffentlichkeit zu verkünden und zu bekennen. „So wie die Böllerschützen zu Hause ihr Schussgerät pflegen und dann draußen böllern, so sollen wir als Christen unseren Glauben zu Hause pflegen und draußen in der Welt verkünden.“
Anschließend machten sich der Pilgerzug und viele Besucher auf den Weg zur Mariengrotte, wo die Böllerschützen auf der Wiese vor der Grotte ein beeindruckendes und sehr lautes Spektakel boten. (laun)