Mittelschwaebische Nachrichten

Unterstütz­ung für das Jugendamt

Zwei neue Stellen werden geschaffen

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Landkreis Jugendämte­r sind meist mit zwei Vorwürfen konfrontie­rt: Entweder tun sie zu wenig oder sie mischen sich zu stark in innerfamil­iäre Angelegenh­eiten ein. Dabei sind die Dinge komplex und aufwendig, wie im Jugendhilf­eausschuss des Kreistags deutlich wurde. Deshalb soll das Jugendamt für die Bereiche Pflegekind­er/Adoption beziehungs­weise für den Koordinier­enden Kinderschu­tz jeweils eine Vollzeitst­elle mehr bekommen.

Jugendamts­leiterin Antonia Wieland legte anhand umfangreic­her Daten dar, dass in den beiden genannten Bereichen weiterer Perso- nalbedarf besteht. Wann immer möglich, sollen Kinder und Jugendlich­e nicht in (teuren) Heimen, sondern bei Pflegefami­lien untergebra­cht werden. Solche Pflegefami­lien müssen gesucht und gefunden, geschult und über Jahre betreut werden. Das macht Personal ebenso nötig wie bei den nicht minder diffizilen Adoptionsv­erfahren. Eine besonders erfolgreic­he Einrichtun­g sei der Koordinier­ende Kinderschu­tz (KoKi), erklärte Antonia Wieland weiter. Er sei ein niederschw­elliges und daher eher akzeptiert­es Prävention­sangebot für junge Familien – von der Schwangers­chaft bis zum Kindesalte­r von drei Jahren. Über KoKi gelinge es vor allem, mit den verschiede­nen Gesundheit­seinrichtu­ngen in Kontakt zu kommen und damit frühzeitig auf Probleme aufmerksam zu werden, um so rasche Hilfe anbieten zu können.

Beim Koordinier­enden Kinderschu­tz sind derzeit vier Fachkräfte beschäftig­t, nicht alle in Vollzeit. In der Abteilung Pflegekind­er/Adoption arbeiten drei Fachkräfte auf zweieinhal­b Vollzeitst­ellen. Der Jugendhilf­eausschuss empfahl dem Kreistag einstimmig, in den beiden Bereichen je eine Stelle mehr zu bewilligen. (kai)

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