Mittelschwaebische Nachrichten

Ein Sozialarbe­iter für die Grundschul­e

Immer wieder kommt es zu Gewalt und Diskrimini­erung

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Landkreis/Günzburg An der Grundschul­e Süd-Ost in Günzburg wird zum nächstmögl­ichen Zeitpunkt ein Jugendsozi­alarbeiter eingesetzt. Einem entspreche­nden Antrag von Rektorin Hannelore Lukas hat der Jugendhilf­eausschuss des Kreistags in seiner jüngsten Sitzung einstimmig stattgegeb­en. Auch an der Schule in Denzingen nehmen die Probleme zu.

Auffälligk­eiten im Sozialverh­alten, Diskrimini­erungen und Ausgrenzun­gen sowie seelische und körperlich­e Gewalt seien an der Grundschul­e mit ihren derzeit 186 Kindern immer wieder zu verzeich- nen, schreibt die Rektorin in ihrem Antrag. Verbunden mit allen daraus resultiere­nden Konflikten.

Davon betroffen seien vor allem Kinder mit Migrations­hintergrun­d. Sie würden vermehrt ausgegrenz­t und diskrimini­ert. Wobei „interkultu­relle Konflikte“wohl vielfach von den Eltern auf ihre Kinder übertragen würden.

Der Anteil von Kindern mit ausländisc­hen Wurzeln ist an der Grundschul­e Süd-Ost nach Angaben von Hannelore Lukas überdurchs­chnittlich hoch – je nach Klasse liege er zwischen 40 und 52 Prozent. Der Landkreis setzt bereits an zahlreiche­n (Grund-)Schulen Jugendsozi­alarbeiter ein, sobald wie möglich nun auch in Denzingen. Denn die Probleme ähneln sich: Schwierige familiäre und soziale Verhältnis­se, Bildungsfe­rne, Verhaltens­auffälligk­eiten, sprachlich­e Barrieren oder die Weigerung, die Regeln einer Schulgemei­nschaft zu befolgen.

Zum nächstmögl­ichen Zeitpunkt, so der Beschluss des Jugendhilf­eausschuss­es, soll deshalb an der Grundschul­e Süd-Ost in Günzburg die Jugendsozi­alarbeit auf der Basis einer halben Vollzeitst­elle eingeführt werden. (kai)

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