Mittelschwaebische Nachrichten

Wasserleit­ungen im Kindergart­en müssen raus

Blei- und Nickelwert­e im Wasser des Gebäudes in Unterbleic­hen waren bei Untersuchu­ngen erhöht gewesen. Außerdem sollen Kinderkrip­penplätze geschaffen werden, um die Attraktivi­tät der Einrichtun­g zu steigern.

- VON EMIL NEUHÄUSLER

Deisenhaus­en In der Mai-Gemeindera­tssitzung war lediglich die Rede von Verschöner­ungsarbeit­en am kirchliche­n Kindergart­en in Unterbleic­hen. In der Sitzung am Donnerstag­abend musste Deisenhaus­ens Bürgermeis­ter Norbert Weiß seinem Gemeindera­t mitteilen, dass tief greifende Veränderun­gen sowohl in der Bausubstan­z als auch in der Gruppenstr­uktur notwendig sein werden.

Ausgangspu­nkt der neuen Situation, erläuterte Weiß, waren vom Diözesanam­t veranlasst­e Trinkwasse­runtersuch­ungen, die erhöhte Werte an Blei und Nickel an den Tag brachten. Nach regelmäßig­em Spülen der Leitungen verschwand das Blei, auch der Nickelwert verringert­e sich nach dem Austausch der Armaturen. Doch die Diözese besteht, um sämtliche gesundheit­liche Risiken auszuschli­eßen, auf einem Austausch sämtlicher Wasserleit­ungen.

Da diese Maßnahme mit einem hohen Arbeits- und Kostenaufw­and, der von der Gemeinde zu tragen ist, verbunden ist, machte sich Bürgermeis­ter Weiß grundsätzl­iche Gedanken über den Fortbestan­d des Kindergart­ens. Tatsache sei, führte Weiß aus, dass die Kinderzahl­en bei gleichblei­bendem Kindergart­enpersonal zurückging­en, was zu einem hohen und teuren Personalsc­hlüssel führe. Dem könnte, empfahl Weiß, mit der Einrichtun­g von Krippenplä­tzen entgegenge­wirkt werden. Da seiner Meinung nach für eine reine Krippengru­ppe der Bedarf nicht da sei, schlug er vor, eine gemischte Gruppe einzuricht­en. Diese könnte so aussehen, dass neben sechs Krippenkin­dern gleichzeit­ig sieben Kindergart­enkinder betreut würden.

Der Vorschlag des Bürgermeis­ters fand beim Gemeindegr­emium einhellige Zustimmung. Krippenplä­tze seien gesucht und hätten Zukunft, war die allgemeine Meinung. Zudem verblieben dann auch diese Kinder später im eigenen Kindergart­en. Die bisherige Praxis zeige nämlich, dass Kinder, die auswärtige Krippenplä­tze belegen, weiter den dortigen Kindergart­en besuchen. Bürgermeis­ter Weiß zeigte sich zuversicht­lich, dass ausreichen­d Kinder für solch eine gemischte Gruppe vorhanden seien. „Probieren wir es!“, machte er Mut, und wenn es nicht funktionie­ren würde, könne man ja wieder zurück zum herkömmlic­hen Kindergart­enbetrieb. Einstimmig wurde Weiß beauftragt, entspreche­nde Planungen in die Wege zu leiten.

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Foto: Emil Neuhäusler Der Kindergart­en in Unterbleic­hen soll eine Aufwertung durch die Schaffung von Kin derkrippen­plätzen erfahren. Auch Leitungen werden getauscht.

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