Mittelschwaebische Nachrichten
In großen Städten leben besonders viele arme Kinder
Experten haben das herausgefunden. Wie genau? Auch das erfährst du hier
Deutschland ist ein reiches Land. Den meisten Menschen hier geht es vergleichsweise gut. Die Kinder haben Spielsachen und können in einen Sportverein gehen. Und wenn sie in der Schule Probleme haben, bekommen viele Kinder Nachhilfe. Das sind gute Nachrichten. Doch auch in Deutschland gibt es Familien, die arm sind.
Experten berichteten: In einigen großen Städten wie Berlin und Dortmund leben besonders viele arme Kinder. Etwa jedes dritte Kind lebe dort in einer Familie mit sehr wenig Geld. Die Experten sagten außerdem: Kinder, die nur bei ihrer Mutter leben, seien häufiger arm als Kinder, die mit beiden Eltern aufwachsen.
Urlaub können sich die Familien nicht leisten
In armen Familien haben die Erwachsenen oft keine Arbeit. Oder sie bekommen nur sehr wenig Geld für ihren Job. So können sie Dinge nicht bezahlen, die für andere Familien normal sind: Urlaub zum Beispiel.
Doch woher wissen Experten eigentlich, wie es den Familien geht? „Ein Forscher wertet für uns Befragungen aus“, erklärt Rudi Tarneden. Er arbeitet beim Kinderhilfswerk Unicef. Bei solchen Befragungen müssen Familien viele unterschiedliche Dinge beantworten. Zum Beispiel: Wie viel Geld verdienen die Eltern? Können sie die Miete bezahlen? Aber auch: Gibt es einen Platz, wo die Kinder Hausaufgaben machen können? Und wie viel Obst essen die Kinder? „Wir werten dafür Antworten von vielen tausend Familien aus. Manche leben auf dem Land, andere in der Stadt. Manche sind reich, andere arm“, sagt Rudi Tarneden.
So bekommen die Forscher für ihre Ergebnisse Infos von vielen verschiedenen Familien. Danach machen sie oft Vorschläge, was man besser machen könnte. Sie fordern zum Beispiel, mehr Menschen anzustellen, die für den Staat arbeiten und sich um arme Familien kümmern. (dpa)