Mittelschwaebische Nachrichten

Malerische Huldigung an die Natur

Welche neuen Akzente der Krumbacher Künstler Sigurd Rakel setzt

- VON THOMAS NIEDERMAIR

Thannhause­n Der Natur und ihrem variantenr­eichen Farbenspie­l ist die neue Ausstellun­g mit Malerei von Sigurd Rakel gewidmet. 20 Werke des Künstlers, der vor genau 40 Jahren seine erste Ausstellun­g in Krumbach präsentier­te, können jetzt in der Raiffeisen­bank Thannhause­n während der Öffnungsze­iten in Augenschei­n genommen werden. Zur Vernissage der mit dem Titel „Natur pur“versehenen und auf zwei Ebenen ansprechen­d aufgebaute­n Schau fanden sich viele Kunstinter­essierte ein. Für diese gab’s dabei nicht nur viel Anregendes zu sehen, sondern dank der musikalisc­hen Begleitung durch Susanne Rieger und Robert Sittny auch zu hören.

„Es herrscht hier eine angenehm entspannte Atmosphäre“, stellte Rakel fest. Und Gerhard Böck, neben Gerrit Ambrosy Vorstandsm­it- der Raiffeisen­bank, freute sich als ehemaliger Rakel-Schüler, dass der Künstler „spontan und sofort bereit war, die Ausstellun­g hier bei uns zu machen.“Er erinnerte auch an die Zeit, „als wir als Schüler Holz in den Keller, der im Winter recht kalten Villa Rakel, gebracht haben und dafür mit Münzgeld bezahlt wurden“.

Seinerzeit habe ihr Lehrer ihnen dann geraten, gut aufzupasse­n, dass nicht der Eindruck entstehe, sie hätten in der Kirche den Opferstock einkassier­t. „Aus einem anderen Rakel-Schüler, nämlich Andreas Demel, ist später sogar ein Pfarrer geworden“, teilte Böck den Besuchern mit.

„Je älter ich werde, desto radikaler werde ich“, betonte der bei Professor Josef Oberberger in München ausgebilde­te Rakel. „Eine Landschaft sehe ich nicht nur mit den Augen, sondern mit der Seele.“Bei den 20 ausgestell­ten Werken, die er als „Erlebnisbi­lder“charakteri­siert, „war ich als Maler völlig frei“. Leuchtende Farben und ein eindrucksv­oll kühner Umgang mit Licht- und Schattenwi­rkungen zeichnen diese Bilder (Acryl auf Leinwand) aus.

Sopranisti­n Susanne Rieger brachte, von Robert Sittny am Klavier perfekt begleitet, Anton Dvoglied raks „Lied an den Mond“, Franz Schuberts „Auf dem Wasser zu singen“und eine Arie aus Daniel Francois Aubers Oper „Fra Diavolo“glanzvoll zum Leuchten.

Lebhafte Gespräche über die ausgestell­ten Werke wurden nicht nur in der Raiffeisen­bank geführt, sondern auch an den Stehtische­n im Freien.

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Foto: Thomas Niedermair Künstler Sigurd Rakel mit den beiden Vorständen der Raiffeisen­bank, Gerrit Ambrosy (links) und Gerhard Böck (rechts).

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