Mittelschwaebische Nachrichten
Wie ein Stich ins Herz
in voller Marktplatz, fröhliche Gesichter, gute Musik, ein weiterer Höhepunkt bei „Live am Marktplatz“: Darüber hätten wir auch heute wieder gerne berichtet. Es kam ganz anders. Der Brand der Gaststätte Kachelofen in Krumbachs Zentrum trifft die Stadt gewissermaßen mitten ins Herz.
Es ist ein beklemmendes Gefühl. Denn in Krumbach war zuletzt Aufbruchstimmung zu spüren nach vielen schwierigen Jahren. Allein schon bei einem flüchtigen Blick auf die Veränderungen in Krumbachs Zentrum ahnt man etwas von dieser Stimmung. Die Neugestaltung des ehemaligen Lipp-Areals mit Reformhaus, das neue Gesundheitshaus in der Karl-Mantel-Straße, das renovierte Weiskopf/BognerHaus, die Sanierung der Karl-Mantel-Straße, der Kachelofen-Hotelneubau: Bei allen nach wie vor existierenden Problemen in der Innenstadt mit vielen Leerständen hatten nicht wenige den Eindruck einer Trendwende zum Besseren. Dafür stand und steht auch die Veranstaltungsreihe „Live am Marktplatz“, die Wochenende für Wochenende viele Besucher aus der ganzen Region in Krumbachs Zentrum zog.
Nun dieser Freitagabend. Der Brand, das Gefühl eines Tiefschlages, der einen regelrecht niederstreckt. Bei vielen Menschen, die Zeuge der schlimmen Ereignisse auf dem Marktplatz wurden, war auch ein großes Mitgefühl zu spüren für Herbert Haas, den Kachelofenwirt, der mit so viel Herzblut dabei ist bei allem, was er tut. Hotelneubau, „Live am Marktplatz“: All das steht für seine bemerkenswerte Energie. Gerade jetzt, nach diesem Tiefschlag, wird Haas diese Energie brauchen, und ihm ist zu wünschen, dass er die Kraft zum Neuanfang findet. „Das war noch nicht das Ende!“, schrieben die Organisatoren von „Live am Marktplatz“unmittelbar nach dem Brand. Krumbach drückt fest die Daumen.